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Radiologische Praxis Dr. Schlötzer Radiologische Praxis Dr. Schlötzer in Dessau: Seit 25 Jahren eine Institution in der Region

Von Silvia Bürkmann 06.04.2018, 07:53
Heike Schlötzer (li.) informiert die Frauen vor dem Einsatz des Mammografiegerätes gründlich.
Heike Schlötzer (li.) informiert die Frauen vor dem Einsatz des Mammografiegerätes gründlich. Lutz Sebastian

Dessau - Der Name hat längst und im besten Sinne den Status einer Marke. In der Stadt Dessau-Roßlau und weit darüber hinaus. „Frag’ den Ersten, den du hinterm Ortseingangsschild trifft, nach Schlötzers und du wirst in die Albrechtstraße geschickt“, so wird nicht nur unter Eingeweihten erzählt. Die Radiologische Gemeinschaftspraxis Dessau ist unter dem Namen ihrer Gründer, den Fachärzten Heike und Michael Schlötzer, zu einem Begriff für die Region geworden. Die Praxis blickt nun auf ihr 25-jähriges Betriebsbestehen zurück.

Große Feiern und Empfänge gab es nicht. Den würdigen Anlass feierte das ganze Team mit einem Betriebsausflug nach Berlin. „Nach einer gemeinsamen Schifffahrt über die Spree und Kanäle haben wir dann im Theater des Westens den ,Glöckner von Notre Dame’ gesehen. Unser 25. Jubiläum hat uns ganz gut abgebildet“, schätzt Heike Schlötzer ein: Eine gestandene Gruppe, wo der eine dem anderen fest vertraut und auch längst dessen Familie kennt. Und sich an einem gemeinsamen Erlebnis mehr erfreut als an einmaligem Sektkorkenknall.

25 spannende Jahre für die Radiologische Gemeinschaftspraxis Dessau

Begonnen hat alles im September 1992 in der Albrechtstraße 25. In das Haus direkt an der Nord-Süd-Durchfahrt waren die zwei Fachärzte für Radiologische Diagnostik, Heike und Michael Schlötzer, eingezogen - mit fünf medizinisch-technischen Assistenten, einer Sekretärin und einer Mitarbeiterin in der Anmeldung. Die Radiologie Dr. Schlötzer eröffnet ihre Praxis.

„Wir sind die Strahlenärzte“, beschreibt die Medizinerin das Aufgabenspektrum lächelnd. Ziel ist die Bildgebung vom menschlichen Körper und seinen Organen für die medizinische Diagnostik. Das Spektrum beginnt beim Röntgen und Ultraschall, reicht über Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) bis hin zur Mammografie und Nuklearmedizin.

Die Nachfrage für moderne, radiologische Diagnostik war gleich zu Beginn groß und sie wuchs weiter. Die Überweisungsscheine aus den Arztpraxen der Region stapelten sich. „Die Anfangsjahre waren sehr spannend und harte Arbeit“, blickt Schlötzer zurück. Der Arbeitstag begann regulär um 5 Uhr und endete im nachtdunkel. 1995 kam mit dem Facharzt für Nuklearmedizin Peter Heinz die erste Verstärkung ins ärztliche Kollegium, 1997 rückte Andreas Damm nach.

Von Jahr zu Jahr vergrößerte sich nun das Team der Radiologie personell

Der Bedarf zeigte weiter steil bergauf. Eine nächste wichtige Etappe für die Dessauer Radiologen wurde die Praxiserweiterung im Jahr 1997 um den Gebäudekomplex auf der anderen Seite der Albrechtstraße. Das „Mutterhaus“ und die Geschäftsadresse aber bleiben nach wie vor unter Hausnummer 25 vermerkt.

Von Jahr zu Jahr vergrößerte sich nun das Team personell. Aktuell arbeiten in der Radiologischen Gemeinschaftspraxis sieben Fachärzte und 30 Röntgenassistenten, medizinische Fachangestellte und technische Kräfte.

Der Name von Praxis-Gründerin Heike Schlötzer ist spätestens seit 2007 auch verbunden mit dem „Mammascreening“. Dieses Programm der Bundesregierung zur Brustkrebsfrüherkennung über Mammografie für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren kann seit 2007 in Dessau angeboten werden.

Im Schnitt werden täglich 200 Mammografien in der Gemeinschaftspraxis befundet und ausgewertet

„Wir hatten die Zahlen, Technik und Leute, um ins Programm zu kommen“, sagt Schlötzer. Mehr als 5.000 Mammografien pro Jahr werden aufgenommen und ausgewertet. Zwei Mammografiegeräte sind in der Praxis im Einsatz, ein drittes mit einem Lkw-Transporter unterwegs an 14 Standorten im Einzugsgebiet zwischen Bernburg und Jessen. Im Durchschnitt werden täglich 200 Mammografien in der Gemeinschaftspraxis befundet und ausgewertet.

Nicht allein die Bilder, deren Diktate (Befundungen) und die daraus folgende Therapien sind für Heike Schlötzer der tägliche Antrieb. „Sondern der Umgang mit dem Patienten Mensch“, benennt Heike Schlötzer das Feld, in das ihr Herzblut fließt. Und spürt sie deren Dankbarkeit, fühlt sie sich immer wieder auf’s Neue bestätigt in ihrer Berufswahl. „Ich bin Oma und werde 60 Jahre. Aber ich will hier schon noch gehörig mitmischen.“ (mz)