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Pflegebedürftiger zu schlecht eingestuft? Frau aus Dessau klagt an - Warum war Medizinischer Dienst nicht zur Begutachtung der Pflegestufe vor Ort?

Heidrun Wolters Mann ist schwer erkrankt und musste ins Pflegeheim. Die Entscheidung über seine Pflegestufe wurde aber nur nach Aktenlage getroffen und nicht vor Ort. Dagegen war die Dessauerin Sturm gelaufen. Was der Medizinische Dienst dazu sagt und wie die Arbeit dort nun weitergeht.

Von Heidi Thiemann Aktualisiert: 20.10.2022, 13:27
In rund 90.000 Fällen hat der Medizinische Dienst im vergangenen Jahr Gutachten für Menschen erstellt, die in häuslicher Pflege sind oder in Heimen betreut werden. Doch nur  selten kamen sie vor Ort.
In rund 90.000 Fällen hat der Medizinische Dienst im vergangenen Jahr Gutachten für Menschen erstellt, die in häuslicher Pflege sind oder in Heimen betreut werden. Doch nur selten kamen sie vor Ort. (Symbolbild: Willnow/DPA)

Dessau-Roßlau/MZ - Heidrun Wolter kämpft wie eine Löwin. Zehn Jahre schon ist ihr Mann schwer erkrankt. Seit Anfang dieses Jahres ist er im Pflegeheim. „Er kann nichts mehr alleine machen“, sagt sie, doch der Medizinische Dienst schaut ihren Mann nicht vor Ort an. „Sonst hätte man ihm längst den höchsten Pflegegrad zuerkannt“, ist sich die Dessauerin sicher und breitet Akten über Akten auf dem Tisch aus.