Octapharma kauft fünf Plasmazentren

Dessau/MZ/tst. - Das Unternehmen mit Sitz in Lengefeld und mehreren Niederlassungen im In- und Ausland (darunter einer in Dessau) ist spezialisiert auf die Herstellung von medizinischen Präparaten aus menschlichem Plasma.

Die von Octapharma übernommenen Plasmazentren gehören allesamt zur Deutschen Gesellschaft für Humanplasma (DGH). Deren Fortbestand war zumindest mittelfristig gefährdet, weil die Muttergesellschaft Neue Pergamon GmbH in finanzielle Schwierigkeiten geraten war (die MZ berichtete). Zeitweilig hatte das Unternehmen mit Sitz in Hamm sogar einen Insolvenzantrag gestellt, diesen aber wieder zurückgenommen. Inzwischen, so Christina Matschuck, bei der DGH zuständig für Marketing, sei die Insolvenz vom Tisch. Ein Teil der Verbindlichkeiten hätte mit den Erlösen aus dem DGH-Verkauf beglichen werden können. Die Neue Pergamon versuche aber weiterhin, Tochterunternehmen zu verkaufen. Octapharma war vor der Übernahme bereits Kunde bei der DGH und hatte von ihr Plasma bezogen. Aus diesem werden unter andrem Gerinnungsfaktoren für Bluter gewonnen, Einweißlösungen zur Behandlung schwerer Verbrennungen und bei Operationen zur Stabilisierung des Kreislaufs aber ebenso Antikörper, deren Einsatz zum Beispiel ansteckenden Krankheiten vorbeugen kann.