Neues Team in altem Lokal Neues Team in altem Lokal: Wer sind die neuen Betreiber des "Tafelspitz" in Dessau?

Dessau - „Für nächste Woche Donnerstag, Freitag und Samstag sind wir schon richtig gut ausgebucht“, freut sich Gürcan Gönen über die Vorschusslorbeeren für das neue Team des Restaurants „Tafelspitz“ Ab dem 1. März übernehmen Mohsen Shokrnejad Irdmousa und Johannes Stefan Ole Berghäuser das Restaurant in der Kornhausstraße 13 von Gabriel Grebler, der fast vier Jahre die Geschicke hier leitete, aber aus gesundheitlichen Gründen aufgeben muss.
„Mir war ein fließender Übergang wichtig“, sagt Gönen, der Besitzer der Immobilie in der Kornhausstraße 13. Seine neuen Pächter hat Gönen, der selbst erfolgreicher Gastronom ist, (Alibaba, Mangal), in den eigenen Reihen gefunden. Im Service des Grillrestaurants „Mangal“ in der Zerbster Straße haben Irdmousa und Berghäuser zuvor rund zwei Jahre lang gearbeitet.
Von der Idee zum eigenen Lokal
Irdmousa, 30 Jahre jung, vor rund zwei Jahren aus dem Iran nach Dessau-Roßlau gekommen, hat schon in seiner Heimat verschiedene Gastronomien und ein Design-Büro betrieben. Sein 23-jähriger Geschäftspartner Berghäuser, ursprünglich gelernter Maler- und Lackierer, wechselte durch zunehmend gesundheitliche Belastungen in seinem erlernten Beruf in die Gastronomie. „Im Laufe der Zeit entwickelte sich irgendwann die Idee sich selbstständig zu machen“, erzählt Berghäuser.
Jetzt ist die Chance da, die beide nutzen wollen. Ihr Vorgänger, so sagt Gönen, habe gute Vorarbeit geleistet. „Es ist eine ziemlich gute Adresse in Ziebigk“, sagt er selbstbewusst. Deshalb soll im Kern alles erhalten bleiben. Die gutbürgerliche deutsche Küche ebenso wie das gemütlich-rustikale Ambiente.
Letzter Abend im alten "Tafelspitz"
Am Sonntag kann ein letztes Mal im alten „Tafelspitz“ diniert werden. Montag und Dienstag erfolgt die Übergabe. An beiden Tagen bleibt das Lokal geschlossen. Ab Mittwoch wird aus Tafelspitz, dann „Das Tafelspitz“. Diese kleine Namensänderung soll den symbolischen Neubeginn markieren.
„Wir setzen auch anderswo eigene kleine neue Impulse“, erzählt Irdmousa. Ein bisschen mediterraner als bisher, mit Olivenöl, Zitrone und etwas gewürzärmer soll es in der Küche zugehen. Zudem wird die Weinkarte erheblich aufgestockt. Neues eigenes Personal bringen Irdmousa und Berghäuser auch mit. Ein Koch, eine Küchenhilfe und eine Servicekraft werden ihnen zur Seite stehen. Die beiden jungen Chefs werden auch selbst hinter dem Tresen stehen und servieren.
Künftig ohne Ruhetag
Einen Ruhetag, wie bisher üblich, am Montag war immer geschlossen, wird es ab dem 1. März nicht mehr geben. Werktags ist dann immer ab 17 Uhr geöffnet. Bis 22 Uhr gibt es warme Küche, danach noch zwei Stunden Barbetrieb. Am Wochenende und Feiertagen ist bereits ab 11 Uhr geöffnet.
Aufgeregt sind die beiden Existenzgründer kurz vor dem Start kaum. Schließlich haben sie in Gönen einen guten Mentor, der ihnen auch durch den Bürokratiedschungel half. Und sonst so? „Wenn die Gäste zufrieden bis zum nächsten Mal sagen, dann haben wir wohl viel richtig gemacht“, freut sich Berghäuser auf die Zeit im eigenen Lokal. (mz)
