Neuer Studiengang an der Hochschule Anhalt Neuer Studiengang an der Hochschule Anhalt: Im Eiltempo zum Facility Manager

dessau-rosslau - Betriebswirtschaftlich gesehen, konnte Dieter Orzessek nach der Unterzeichnung der Kooperationsverträge zwischen der sachsen-anhaltischen Landesverwaltung und der Hochschule Anhalt am Donnerstagvormittag eines sicher konstatieren: „Ja, das ist eine klassische Win-Win-Situation“, so der Präsident der hiesigen Hochschule.
Der im Wintersemester neu aufgelegte Zertifikatsstudiengang Facility Management qualifiziert in einem Jahr für die Aufgaben eines Facility Managers. In neun Modulen wird in Präsenzphasen an der Hochschule an Wochenenden und im Selbststudium Fachwissen vermittelt. Studienanfänger brauchen eine Hochschulzugangsberechtigung und eine mindestens zweijährige berufspraktische Tätigkeit. Gebühren für das ganze Studium: 4800 Euro; für Einzelmodule: je 700 Euro. Nähere Informationen unter www.afg.hs-anhalt.de/zfmi
Susanne Lenssen, Leiterin der Personalvermittlungsstelle der Landesverwaltung, kam am Donnerstag zum Dessauer Campus, um mit ihrer Unterschrift den offiziellen Startschuss für den neuen Studiengang im Bereich Facility Management zu besiegeln.
Zertifikat am Ende des Studiums
16 Landesbedienstete unterschiedlicher Ressorts und Dienststellen werden ab November für ein Jahr berufsbegleitend Facility Management studieren. Nach dem erfolgreichen Studium gibt es ein Zertifikat. „Dieser Zertifikatsstudiengang ist der erste dieser Art an unserer Hochschule und wird sicherlich ein tolles Produkt werden“, blickt Orzessek optimistisch in die Zukunft.
Das Kerngeschäft der Hochschule sind nach wie vor Bachelor- und Masterstudiengänge. Erfahrungen in der Weiterbildung von Facharbeitern, Meistern und Akademikern hat die Hochschule Anhalt aber bereits auch schon in der Vergangenheit gesammelt. Meistens handelte es sich um gezielte, mit einzelnen Unternehmen, vereinbarte Fortbildungen für ihre Fachkräfte.
Breit gefächerte Inhalte
Der Zertifikatsstudiengang Facility Management schließt somit eine Lücke. In konzentrierter Form werden Personal mit Vorkenntnissen in der Bewirtschaftung von Gebäuden und Liegenschaften Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt, die es für die Aufgaben eines Facility Managers braucht. Das Zertifikat qualifiziert nicht nur für die spezifischen Anwendungen und Anforderungen in einem Unternehmen oder einer Institution. Die Inhalte des Studiums sind breiter gefächert, aber nicht so aufwendig wie bei einem Studium mit Bachelor- oder Masterabschluss.
Vor zwei Jahren war es, als sich die Wege von Lenssen und Jens Nävy, Professor für Facility Management und Leiter des neuen Studiengangs, in dieser Angelegenheit kreuzten. „Wir haben uns seit diesem Zeitpunkt ernsthaft damit auseinandergesetzt, welche qualifizierten Weiterbildungsmaßnahmen wir als Ergänzung zu unseren bestehenden Studienangeboten anbieten können“, erzählt Nävy. „Bei uns in der Landesverwaltung wächst der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern, die unsere Liegenschaften effizient betreuen können“, so Lenssen. Der neue Studiengang war auf den Weg gebracht.
„Neben Einsparpotenzialen an Gebäuden, erspart uns der Studiengang auch die teure Einstellung externer Experten“, sieht Lenssen damit auch einen Beitrag zur Konsolidierung des Landeshaushaltes. „Uns als Hochschule spült es durch die Studiengebühren zusätzlich Geld in die Kasse“, freut sich Orzessek über die klassische Win-Win-Situation. (mz)