Neueröffnung in Dessau Neuer Imbiss in Dessau: "Hugo" setzt auf besondere Burger

Dessau - Einen Burger bitte! Der freundliche Mann hinter der Theke fragt, ob es einer mit Hühnchen oder Schweinefleisch sein darf. Drei Minuten später steht er auf dem Tisch - der Chicken-Burger. Er sieht anders aus, als man ihn von anderswo kennt. Reinzubeißen ist einen Versuch wert.
Burgerfleisch nach amerikanischem Vorbild
Seit Frühjahr arbeiten Annett und Hans Winkler an ihrem Traum. Die beiden Roßlauer wollen sich ein Geschäft aufbauen und sie schwärmen - was das Essen betrifft - vom american Style. Grillen und sanftes Garen, so dass das Fleisch sehr zart wird, zelebrierten sie jahrelang im Freundeskreis. Pulled Pork oder Chicken mit reichlich Barbecue-Soße ist ein klassisches Gericht nach nordamerikanischem Vorbild.
Bei Winklers steckt das selbst langsam und saftig gegarte und leicht rauchige Fleisch in einem knackigen Brötchen. Serviert wird das seit 4. Oktober in einem kleinen Imbiss. Der befindet sich in der Dessauer Junkerstraße und auf dem Areal von Thomas Philipps (früher Jumbo-Baumarkt).
Ideen für neue Speisen schon im Kopf
Die erste Woche stimmt die beiden Gründer optimistisch. „Von Tag zu Tag kamen mehr Kunden“, freuen sie sich über die erste Resonanz und schielen mit dem Ende der Herbstferien auch in Richtung Hugo-Junkers-Berufsschule. Der Unterrichtsbetrieb setzte dort wieder ein. „Wir hoffen natürlich auch auf hungriger Schüler“, lacht Hans Winkler und schmiedet Pläne von neuen Angeboten.
Selbstgemachte Pommes oder ein Chili? „Doch der Laden soll erst mal wachsen.“
Für die Namenssuche ihres kleinen Imbisses haben sich die Winklers an dessen Lage orientiert. Sie wählten für ihr kleines Reich den Namen Hugo, in Erinnerung daran, dass besonders viele Spuren des einstigen Dessauer Industriekapitäns im Dessauer Westen zu finden sind.
Warum der erste Imbiss-Anlauf der Winklers scheiterte.
Die beiden Roßlauer haben aber auch mehrere Monate vom eigenen Geschäft geträumt - und auch Fehler gemacht. Trotzdem haben sie sich nicht unterkriegen lassen. Über den Schiffbruch im ersten Anlauf hat die 45-Jährige Verkäuferin „viel geheult“, gesteht sie.
Das Paar wollte zunächst mit einem mobilen Grill seinen Lebensunterhalt verdienen. Dazu wurde ein Auto gekauft und aufwendig hergerichtet. Nicht bekannt war zu diesem Zeitpunkt, dass der Unterbau des mobilen Grills Schrott war. Im Frühsommer wurde deshalb umdisponiert und ein fester Stellplatz in Alten gefunden. Kaum eröffnet, klopfte das Ordnungsamt an die Tür. „Wir haben es versäumt, mit einer Behörde zusammen zu arbeiten. Da unser Wagen fest am Standort stand und nicht jeden Tag weggefahren wurde, müssten wir eine Baugenehmigung beantragen.“
Bis zu drei Monate Bearbeitungszeit für den Bauantrag lagen vor ihnen. Diese Zeit sollte ursprünglich mit der Entwicklung neuer Rezepte überbrückt werden. Zum Glück kam es anders. Tippgeber war ein Freund, der den leeren Imbiss in der Junkersstraße entdeckte und der gemietet wurde. Wochentags 10 bis 19 Uhr werden dort jetzt Burger serviert und Würstchen gebraten.
Selbstgemachtes soll zur Marke werden
Wann dort Annett und nicht nur ihr Mann Hans in der Küche stehen wird, das entscheidet die Zeit und die Entwicklung des Geschäfts. Annett Winkler arbeitet als Verkäuferin und ist fest angestellt. „Ich liebe meine Arbeit, aber ich freue mich auf die Zeit im Hugo“, lacht sie und verrät, wie viele Ideen es noch gibt. Das Fleisch, das im knusprigen Brötchen auf einem Salat in herzhafter selbst gemachter Soße badet, ist selbst mariniert und sanft gegart. Selbstgemachtes soll für das neue Hugo eine Marke sein. (mz)
