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Neue Theater-Spielzeit Neue Spielzeit am Anhaltischen Theater Dessau: 19 Premieren kommen ab Herbst 2017

Von Ute König 12.06.2017, 17:01
Die Direktoren des Hauses haben am Donnerstag das Programm des Anhaltischen Theaters für die Spielzeit 2017/2018 vorgestellt.
Die Direktoren des Hauses haben am Donnerstag das Programm des Anhaltischen Theaters für die Spielzeit 2017/2018 vorgestellt. Lutz Sebastian

Dessau - Kurz vor Saisonende hat das Anhaltische Theater am Donnerstag das neue Programm für die Spielzeit 2017/2018 vorgestellt. Nach dem Eröffnungskonzert am 2. September, bei dem wieder ganz traditionell unter freiem Himmel ein Einblick in die kommenden Spielzeit gegeben wird, dürfen sich die Besucher auf zehn Premieren im Großen Haus, fünf im Alten Theater, drei auf der Puppenbühne, eine auf der Insel Stein und zahlreiche Konzerte freuen. Die MZ gibt einen Einblick.

Oper

Die Spielzeit startet mit einem Werk, das über 20 Jahre nicht am Anhaltischen Theater zu sehen war: Giuseppe Verdis „Otello“ (Premiere: 16. September). Damit wird gleich der Bezug zu Shakespeare hergestellt, der sich in der Sparte wie ein Band durch die kommende Spielzeit ziehen wird. Es folgt die komische Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ von Otto Nicolai (Premiere: 27. Oktober).

Nach dem Erfolg von „Sugar - Manche mögen’s heiß“ und der Operette „Lady Hamilton“ setzt das Theater die Serie des eher leichteren Musiktheaters mit dem Musical „Kiss me, Kate“ fort. „Es ist wieder ein Unterhaltungsstück, dieses Mal aber mit noch mehr Tanz“, erklärt Generalintendant Johannes Weigand, der wieder Regie führen wird. Die Choreografie stammt von Ballettdirektor Tomasz Kajdanski. (Premiere: 19. Januar)

Auch eine konzertante Oper steht in der Spielzeit auf dem Plan: „Fürst Igor“ von Alexander Borodin, bekannt vor allem durch die „Polowetzer Tänze“ mit ihren orientalischen Klängen. Für die bekommt das Opernensemble musikalische Verstärkung vom Opernchor des Magdeburger Theaters. (Premiere: 25. Mai)

Schauspiel

Auch in ihrer zweiten Spielzeit als Schauspieldirektorin am Anhaltischen Theater macht Almut Fischer das Alte Theater zur Spielstätte für zeitgenössisches Schauspiel. „Wir sind mit diesem Konzept auf sehr große Resonanz gestoßen“, sagt sie. Als Roter Faden zieht sich das Thema „Machtspiele“ durch die Neuinszenierungen. Kurz nach der deutschen Erstaufführung kommt als erstes Stück „Gas - Plädoyer einer verurteilten Mutter“ auf die Dessauer Bühne. Mit diesem Monolog von Tom Lanoye gibt Generalintendant Johannes Weigand auch sein Dessauer Debüt als Schauspiel-Regisseur. (Premiere: 30. September)

Das Große Haus ist wieder für einen großen Klassiker vorgesehen. In Kooperation mit dem Kurt-Weill-Fest wird in der kommenden Spielzeit nach über 20 Jahren wieder die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht in Dessau inszeniert. Als Regisseur konnte Ezio Toffolutti gewonnen werden. (Premiere: 2. März)

Ein Shakespeare im Schauspiel ist mit „Der Sturm oder Die bezauberte Insel“ als Sommertheater auf der Felseninsel Stein zu sehen. (Premier: 8. Juni)

Puppentheater

Für die kleinsten Theaterbesucher ab vier Jahre bietet das Puppentheater „Das Katzenhaus“ nach dem Kinderbuch von Samuil Marschak (Premiere: 8. Oktober) und „Wie das Elefantenkind seinen Rüssel bekam“ nach einer Geschichte von Rudyard Kipling (Premiere: 18. Februar). Für „Die fabelhafte Weltreise“ hat Regisseurin Annette Gleichmann Fabeln aus der ganzen Welt zu einem Stück für Menschen ab acht Jahre zusammengetragen. (Premiere: 15. April)

Ballett

„Dessau ist eine Ballett-Stadt“, ist Ballett-Chef Tomasz Kajdanski überzeugt. Er macht Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ mit Musik von Alexander Skrjabin zu einem großen Ballettabend im Großen Haus (Uraufführung: 23. März). Für einen weiteren Tanzabend im Alten Theater wechseln die Tänzer der Dessauer Compagnie die Seiten. Für „Junge Choreographen“ stellen sie Stücke mit eigenem Raumkonzept, eigener Musikwahl und natürlich ihrer Choreographie vor. (Premiere: 4. November)

Anhaltische Philharmonie

Nach der aktuellen Jubiläumsspielzeit, in der die Anhaltische Philharmonie einen Fokus auf Werke gelegt hat, die eng mit der Geschichte des Orchesters in Verbindung stehen, setzt der Klangkörper in der Spielzeit 2017/2018 auf die großen Klassiker. In den insgesamt acht Sinfoniekonzerten werden Werke wie Beethovens „Eroica“, Brahms’ zweite Sinfonie oder auch Tschaikowskis vierte Sinfonie gespielt. Für das 3. Sinfoniekonzert am 23. und 24. November konnte Carlos Kalmar gewonnen werden, der von 1996 bis 2000 Generalmusikdirektor in Dessau war.

Auch einige Sonderkonzerte sind geplant. So spielt die Philharmonie zum Beispiel am 23. August mit „Handball trifft Klassik“ in der Anhalt-Arena. Zum 200. Todestag von Fürst Franz gibt es am 26. August ein Konzert in der Marienkirche.

Weihnachtsmärchen

Das beliebte Highlight zum Jahresende wird in diesem Jahr „Aladin und die Wunderlampe“. Inszeniert wird die spartenübergreifende Produktion dieses Mal von Generalintendant Johannes Weigand. (mz)