Naturpark Fläming e. V. Naturpark Fläming e. V.: Info-Zentrum nach Jeber-Bergfrieden
Wendgräben/MZ/cic. - Zwar habe man auf der ersten Versammlung im November vergangenen Jahres beschlossen, Vorbereitungen für die Einrichtung des Infozentrums im Kupferhammer zu treffen, die benötigten zusätzlichen Mittel zum Mitgliedsbeitrag seien jedoch nur vom Landkreis Anhalt-Zerbst in den Haushalt 2004 eingestellt worden. Das bedeute, dass keine Investitionen für das Infozentrum getätigt werden könnten und damit das Aus für den Kupferhammer.
Im April habe der Vorstand erkannt, dass unter mehreren möglichen das Objekt Gemeindehaus und Kita Jeber-Bergfrieden die günstigsten Voraussetzungen für das Naturparkzentrum biete. Berücksichtigt wurden dabei u. a. die Kosten (das Objekt soll vorerst gemietet werden), die Bedingungen, Lage, Bahnanbindung und die Möglichkeit, Fördermittel zu bekommen. Die Mitgliederversammlung fasste mehrheitlich den Beschluss, das Objekt in Jeber-Bergfrieden zu favorisieren.
Über den Stand der Vorbereitung der formellen Erklärung des Naturparks Fläming / Sachsen-Anhalt informierte Geschäftsführerin Elke Andrea Ciciewski, die bei dieser Gelegenheit offiziell vom Vorsitzenden vorgestellt wurde. In mehreren Zusammenkünften hätten die Vertreter der Unteren Naturschutzbehörden der drei Landkreise gemeinsam mit dem Landesamt die Grenzen des zukünftigen Naturparks abgestimmt und Grenzvorschläge erarbeitet.
Die groben Grenzen im Vorschlagspapier verlaufen entlang der Grenze zu Brandenburg und damit im unmittelbaren Anschluss an den Hohen Fläming. Die östliche von Klebitz (östlich von Zahna) nach Mühlanger, entlang der B 187 über Coswig, Roßlau, nach Zerbst; von dort Richtung Zernitz , Vordamm, Loburg, Möckern, östlich von Burg bis zum nördlichsten Punkt über der A 2 dem Güsener Wald und dem Ihle-Kanal. Gladau, Tucheim, Schopsdorf bilden im Osten des Jerichower Landes die Grenze. Das Gebiet um Altentreptow bis südlich nach Schweinitz wurde wegen des Militärgeländes ausgegliedert. Nach dieser gegenwärtigen Planung umfasst der Naturpark etwa 116 000 Hektar, davon mehr als die Hälfte Schutzgebiete.
Voraussetzung für die Erklärung des Naturparks sind laut Elke Andrea Ciciewski die nachweisliche Akzeptanz der Naturparkfläche und der Abschluss der Verordnung der darin liegenden Landschaftsschutzgebiete. Aktuell befinden sich noch die letzten zwei in der Vorbereitung der Verordnung. Dies seien das LSG Roßlauer Vorfläming und das LSG Möckern-Magdeburgerforth. Der Verein arbeitet darauf hin, dass die Verordnung dieser beiden LSG in den nächsten Monaten abgeschlossen werden kann.
Aufwändiger werde die Sicherung der Akzeptanz in den Kommunen und Verbänden. In den nächsten Wochen würden Grundstückseigentümern und -nutzern, Kommunen und Verbänden sowie interessierten Bürgern die Möglichkeiten geboten, am Erklärungspapier für den Naturpark mitzuarbeiten.
"Wir möchten mit dem Naturpark Fläming unsere Natur schützen und nutzen", so die Geschäftsführerin. Hier könne man nachhaltige Regionalentwicklung gestalten und dabei die Besonderheit der Natur als Kapital und Image nutzen.