Nach vielen Notreparaturen Nach vielen Notreparaturen: Trauerhalle auf Zentralfriedhof Dessau braucht neues Dach

Dessau - Auf dem Zentralfriedhof muss gebaut werden: Die dortigen Gebäude brauchen sämtlich eine Dachsanierung. Und die soll in diesem Jahr erfolgen.
Der Betriebsausschuss des Eigenbetriebs Stadtpflege gab dafür am Mittwoch seine Zustimmung. Die Stadt hat für diese Instandsetzungsmaßnahme 488.000 Euro in den Haushalt eingestellt.
Der Zentralfriedhof verfügt über einen 1968 errichteten und 1994 sanierten bzw. neu errichteten Gebäudekomplex, welcher neben der Friedhofsverwaltung und dem Krematorium auch Aufenthalts-und Umkleideräume für das Friedhofspersonal, öffentlich zugängliche Sanitäranlagen, Geräte-und Kühlräume sowie zwei Trauerhallen beherbergt.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Wasserschäden und Notreparaturen der Dächer am Gebäude. Im Juli 2020 nahm das Planungsbüro ASP planen + beraten GmbH die elf Dächer mit einer Gesamtfläche von circa 2.000 Quadratmetern näher in Augenschein. In seiner Stellungnahme bescheinigt das Büro allen Dachabdichtungen einen katastrophalen Zustand.
Die Dachhaut weise insgesamt erhebliche Mängel an der Oberfläche auf. Zum einen gibt es erhebliche Verschiebungen der Dachbahnen durch eine in der Vergangenheit installierte Photovoltaikanlage, zum anderen gibt es deutliche Risserscheinungen, die auf das Alter der Bitumenbahnen zurückzuführen seien, heißt es in der Stellungnahme des Planungsbüros. Durch Blasenbildung habe sich Feuchtigkeit unter der Abdichtung gesammelt, was wiederum die Dämmung insgesamt beeinträchtige.
Die Sanierung des Krematorium-Daches, das etwa 320 Quadratmeter groß ist, wird mit Kosten von 97.000 Euro veranschlagt. Mit rund 600 Quadratmetern die größte Dachfläche hat das Sozialgebäude, dessen Sanierung rund 74.000 Euro kosten wird. Das Dach der Feierhalle schlägt mit 66.000 Euro zu Buche.
Die Feuchtigkeit ist bereits auch in das Gebäude eingedrungen, so dass davon auszugehen sei, dass die Gebäudeschäden weiter fortschreiten werden, heißt es im Bericht des Planungsbüros, das deshalb eine grundhafte Sanierung der Dachabdichtung einschließlich der Dämmung empfiehlt. „Von einer Fortführung der Kleinreparaturstrategie wird abgeraten, da sie mittelfristig wirtschaftlich ungünstiger ist und das Gebäude und die Einrichtung weiterhin gefährdet“, heißt es in der Stellungnahme weiter.
Die Baufachleute raten außerdem, nach dem Abschluss der Dacharbeiten zeitnah die Schäden am Gebäude zu beheben. (mz)
