Randale mit 250.000 Euro Schaden Nach Ausschreitungen im Dezember in Paderborn - Wohnungsdurchsuchung bei Hansa-Fan in Dessau
Nach schweren Ausschreitungen von Fans des Fußball-Zweitligisten Hansa Rostock im Dezember in Paderborn hat die Polizei am Donnerstag elf Wohnungen von tatverdächtigen Fußballfans durchsucht. Ihnen wird schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen.
Paderborn/MZ. - Nach schweren Ausschreitungen von Fans des Fußball-Zweitligisten Hansa Rostock im Dezember in Paderborn hat die Polizei am Donnerstag elf Wohnungen von tatverdächtigen Fußballfans durchsucht, zehn in Mecklenburg-Vorpommern, eine bei einem 34-Jährigen in Dessau. Vorausgegangen waren wochenlange Ermittlungen der Paderborner Ermittlungskommission „Kogge“.
Gegen die elf Tatverdächtigen besteht der Verdacht des schweren Landfriedensbruchs. Bei den Wohnungsdurchsuchungen wurden, so die Polizei, Beweise wie Smartphones und Kleidung sichergestellt, die die Tatverdächtigen in Paderborn mitgeführt und getragen haben sollen.
Bei den Ermittlungen zur Identifizierung der Tatverdächtigen wurden nach Informationen der Polizei rund ein Terrabyte Videomaterial ausgewertet. Das stammt von den Sicherheitskameras in der Paderborner Arena sowie von der Polizei selbst und von Zeugen.
Zu den Vorfällen in Paderborn liegen 121 Strafanzeigen vor. Diese umfassen neben dem Vorwurf des schweren Landfriedensbruchs Delikte wie Körperverletzung, Widerstand gegen Polizeibeamte, Verstoß gegen das Vermummungsverbot und Diebstahl.
Bei den schweren Ausschreitungen am 15. Dezember 2023, an denen etwa 150 Hansa-Anhänger beteiligt waren, wurden 24 Polizeibeamte sowie 13 Ordnungskräfte verletzt. Hinzu kamen Sachbeschädigungen an Einsatzwagen der Polizei sowie im und am Stadion. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 250.000 Euro. Die Partie hatte nach mehreren Unterbrechungen kurz vor dem Abbruch gestanden.