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Müllentsorgung in Dessau-Roßlau Müllentsorgung in Dessau-Roßlau: Was soll sich 2020 ändern, was bleibt, was neu ist?

Von Annette Gens 04.12.2019, 06:00
Eine volle Hausmülltonne (Symbolbild)
Eine volle Hausmülltonne (Symbolbild) imago/Enters

Dessau-Roßlau - Dessau-Roßlaus Bewohner können aufatmen. Für das Jahr 2020 bleibt die Höhe der Kosten für die Entsorgung des Hausmülls stabil. Die Gebührenkalkulationen wurden im Stadtpflegeausschuss befürwortet. Am Mittwoch, 4. Dezember, entscheidet der Stadtrat final. Vorab eine Übersicht, was sich ändern soll und was bleibt.

Wie viel Geld wird ab Januar 2020 die Entsorgung einer Mülltonne kosten?

Die Abfallgrundgebühr, die Grundpauschale je Einwohner pro Jahr, wird geringfügig gesenkt. Zwischen 2017 und 2019 betrug die Gebühr 15,60 Euro. Ab Januar 2020 werden 15,24 Euro verlangt. Die Entsorgung des Restmülls bleibt konstant. Für die Entsorgung einer 120-Liter-Tonne Müll werden 3,53 Euro verlangt.

Für die grüne 120-Liter-Tonne sind es 2,21 Euro. Gesunken sind die Annahmekosten von Abfällen zur Verbrennung. Eine Tonne kostet ab Januar 2020 129,97 Euro (jetzt noch: 140,35 Euro). Und auch die Entsorgung des Sperrmülls wird preiswerter. Je Tonne sind ab Januar 129,97 Euro fällig (derzeit 135 Euro).

Gibt es 2020 Kostensteigerungen?

Ja. Die Entsorgung bestimmter Wertstoffe ist teurer geworden. Der Stadtpflegebetrieb schreibt aller drei Jahre dazu Lose aus und die Stadträte des Ausschusses bestimmen mit, welches Unternehmen den Auftrag bekommt. Wer beispielsweise ab 1. Januar 2020 Garten- und Parkabfälle auf dem Scherbelberg entsorgen lassen will, der wird dafür pro Tonne 49,66 Euro (jetzt 43,15 Euro) zahlen.

Auch zur Entsorgung mineralischer Abfälle (Beton, Ziegel, Fliesen und Keramik) werden ab neuem Jahr 3,88 Euro mehr verlangt. Die Gebühr beträgt dann 46,26 Euro. Um 36 Euro erhöhen werden sich die Annahmekosten für Dämmmaterial, das aus gefährlichen Stoffen besteht (jetzt: 565,17 Euro pro Tonne; ab 2020: 601,67 Euro).

Gibt es Veränderungen bei der Biotonne?

Veränderungen gibt es für Saison-Bio-Tonnen in Kleingartenanlagen. Sie ist ab 2020 in Abstimmung mit dem Stadtverband der Kleingärtner erweitert. Die Saisontonne gilt künftig von der zwölften bis einschließlich der 47. Kalenderwoche.

Sie wird im 14-tägigen Rhythmus geleert. Das Entgelt dafür erhöht sich um die zwei zusätzlichen Entleerungen (120-Liter: 35 Euro/Jahr; 240-Liter-Tonne: 70 Euro), die vollzogen werden.

Die Gebührenbefreiung für die Biotonne bleibt beibehalten, sofern die betreffenden Personen eine Eigenkompostierung auf ihren Grundstücken nachweisen.

Sind ab 2020 zusätzliche Gebühren geplant?

Ja. Es werden ab 2020 für die Entleerung falsch befüllter Wertstoffbehälter Gebühren verlangt. Die sortenreine Erfassung der Wertstoffe - Bioabfall, Altpapier oder Leichtverpackungen - soll eine höhere Priorität erhalten.

In der Vergangenheit mussten immer wieder Behälter wegen Fehlwürfen im Restmüll entsorgt werden. Dadurch entstand ein erheblicher Mehraufwand für die Mitarbeiter in „Orange“. Außerdem soll die Gebührenanpassung (acht Euro) für das Thema sensibilisieren.

Was ist ganz neu im Bereich der Abfallentsorgung?

Für die Anlieferung von Abfall in kleinen Mengen bis 20 Kilogramm auf der Deponie Scherbelberg gibt es künftig Abfallpauschalen, die unterschiedlich hoch ausfallen. Für Garten- und Parkabfälle wird ein Euro berechnet, für Sperrmüll, gemischte Siedlungsabfälle 2,60 Euro, für Ziegel, Beton, Fliesen 90 Cent.

Für welchen Zeitraum gelten die neuen Gebühren?

Ausnahmsweise für ein Jahr, erklärte Sabine Moritz, Geschäftsführerin des Stadtpflegebetriebes, mit Blick auf anstehende Veränderungen der umsatzsteuerlichen Beurteilung ausgewählter Entsorgungsleistungen. Die Stadtverwaltung und ihr Eigenbetrieb haben deshalb die Kosten für ein Jahr kalkuliert. (mz)