Mit neuem Namen vom Sernoer Neptunfest

Serno/MZ/abo. - Die Freiwillige Feuerwehr des Ortes lud die Kinder zu Fahrten ein, Frauen aus der Gemeinde hatten leckeren Kuchen gebacken. "Große und kleine Gäste können sich heute sportlich betätigen", sagte Schwimmmeister Uwe Heinrich und zeigte auf den Volleyballplatz, auf die Tore für Wasserball und auf die Kegelbahn. Die Wiesenburger Jugend-Blaskapelle sorgte mit zünftiger Blasmusik für Stimmung.

Doch die Kinder sehnten nur den einen Höhepunkt des Tages herbei: Neptuns Taufzeremonie; denn traditionsgemäß kehren an diesem Tag viele von ihnen mit einem "neuen Namen" aus dem Schwimmbad nach Hause zurück. "Hoffentlich erwischt es meine Schwester", frohlockte Matthias (11) und lachte schelmisch. Auch bei der unkonventionellen Arschbomben-Dorfmeisterschaft räumte er sich gute Chancen ein.

"Ich freue mich schon auf Neptun. Der war im letzten Jahr schon so toll", verriet der sechsjährige, mit Schwimmflossen ausgerüstete Robert. Was der junge Schwimmer wahrscheinlich nicht wusste: Peter Salomon, der traditionelle Neptun-Darsteller, ist altersbedingt ausgeschieden und hat sein Zepter an Tino Petermann weitergereicht. Der tauchte schließlich als Meeresgott Neptun aus den Tiefen des Wassers auf und sprach zu vielen Kindern mit den erhabenen Worten: "Ich, Neptun, Herr der Meere und Gewässer, taufe Dich auf den Namen "Toller Hecht".

Die achtjährige Vanessa aus Roßlau hatte am Anfang etwas Angst, dann machte ihr jedoch die Namensgebung Spaß. So richtig zufrieden war sie dann aber doch nicht: "Na ja, toller Hecht - ein andere Name wäre schöner gewesen". Maria (8) aus Serno erhielt den Namen "Quirlige Schlange". "Ja, der Name passt zu mir", gab sie zu.

"Das Fest war gut besucht, besonders das Kegeln war am Ende heiß begehrt", schätzte am Schluss Schwimmmeister Uwe Heinrich ein.