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Tourismus in Dessau-Roßlau Minister Schulze bringt Fördermittel nach Dessau - „Unsichtbares Bauhaus“ nimmt Gestalt an

Tourismusminister Sven Schulze überreicht Bescheid über 135.000 Euro. Bauhaus und Stadtmarketinggesellschaft wollen damit in Desssau verschollene Wirkungsstätten der Bauhäusler analog und digital sichtbar machen.

Von Silvia Bürkmann Aktualisiert: 11.04.2024, 09:27
Minister Sven Schulze (mi) übergibt den Bescheid an Bauhausdirektorin Barbara Steiner (r.) und Holger Lemme, Leiter Verwaltung der Stiftung
Minister Sven Schulze (mi) übergibt den Bescheid an Bauhausdirektorin Barbara Steiner (r.) und Holger Lemme, Leiter Verwaltung der Stiftung Foto: Bürkmann

Dessau/MZ. - Sachsen-Anhalts Wirtschafts- und Tourismusminister Sven Schulze (CDU) hat am Dienstagnachmittag im Bauhaus einen Zuwendungsbescheid über 135.000 Euro für das Projekt „Unsichtbares Bauhaus Dessau“ an Direktorin Barbara Steiner und den Vorstand der Stiftung Bauhaus Dessau übergeben.

Rundgänge und Führungen durch Stadtgebiet

Für Schulze zählt das Bauhaus in Dessau, das Gäste aus aller Welt anzieht, „zweifellos zu den bedeutendsten touristischen Zielen in Sachsen-Anhalt“. Das neue Projekt will mit neuen Leitsystemen und Rundgängen den Besuch hier noch attraktiver machen.

In einem digitalen, zweisprachig angebotenem Rundgang sollen dann Orte und Wirkungsstätten der Bauhäusler gezeigt werden, die anders als die im Bauhausgebäude Stein gewordene Moderne heute nicht mehr sichtbar sind. Dafür will das Bauhaus Routen zu 15 verschiedene Orte im Dessauer Stadtgebiet entwickeln.

Bauhauswerkstatt einst im Warenhaus

Bereits zum Bauhaus-Jubiläum 2019 war das Projekt „Unsichtbare Orte“ mit großem Publikumserfolg als Freiraum-Ausstellung im Stadtgebiet Dessaus bis 2020 zu sehen. Gerade die ersten Bauhäusler seien sehr produktiv an verschiedenen Standorten gewesen, weist die Direktorin darauf hin, dass bis heute sehr bekannte Produkte keineswegs nur im heutigen Bauhaus entstanden sind.

So sei die Seilersche Fabrikund das Lager für ein Warenhaus am Eingang Rennstraße (heute Dessau Center) von 1925 bis 1926 Heimat der Bauhauswerkstätten gewesen und damit ein Ort, der vor dem Vergessen zu bewahren sei. Hier sind Glanzstücke der Bauhaussammlungen entwickelt worden: die Stahlrohrmöbel von Marcel Breuer, die Pendelleuchte von Marianne Brandt und die reißfesten Stoffe aus Eisengarn von Anni Albers und Grete Reichardt.

Die 15 unsichtbaren Standorte sollen nun sowohl auf einem analog gedruckten Stadtplan, als auch auf einer digital-interaktiven Karte gezeigt werden. Bei den Gästeführungen will das Bauhaus ganz aktiv mit der Stadtmarketinggesellschaft zusammenarbeiten. Die Guides kommen alle von der SMG.