1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Leichtathletik: Leichtathletik: Für Raul Spank wird extra das Programm erweitert

Leichtathletik Leichtathletik: Für Raul Spank wird extra das Programm erweitert

Von frank harnack 03.04.2012, 17:59

dessau-rosslau/MZ. - Dessau-Roßlaus Sportdirektor Ralph Hirsch war dienstlich in Dortmund unterwegs, als sein Handy klingelte. Ein Anruf aus Südafrika. Doch nicht etwa Boxer Francois Botha? Nein, Günter Eisinger war am anderen Ende, der Manager der deutschen Hochsprung-Asse Raul Spank und Ariane Friedrich.

Wenige Telefonminuten später stand fest: Das Leichtathletik-Meeting "Anhalt 2012" wird am 25. Mai um eine Disziplin anwachsen. Der Hochsprung der Männer wird zusätzlich in das Programm aufgenommen.

Eisinger hatte extra aus dem Trainingslager in Südafrika angerufen, um Hirsch den Hochsprung der Männer schmackhaft zu machen. Dieser musste nicht lange überzeugt werden. "Raul Spank hat etwas zu bieten, als Sportler wie auch als Entertainer", erklärt Hirsch und entschied noch während des Telefonats, den Hochsprung-Wettbewerb auszurichten. Immerhin will Spank in Dessau, so sein Manager, die Olympia-Norm springen, was einen spannenden Wettkampf verspricht.

Spank war bereits einmal in Dessau. 2010 sahen die damals 5 238 Zuschauer im Paul-Greifzu-Stadion sein Comeback nach fast einem halben Jahr Verletzungspause. Mit 2,21 Meter wurde er hinter de, Sieger und neuem Stadionrekordhalter Donald Thomas (Bahamas), der auf 2,24 Meter kam, achtbarer Zweiter. Für seinen zweiten Auftritt in Dessau muss Spank aber eine völlig neue Dimension ins Auge fassen. Die Olympia-Norm beträgt 2,31 Meter. So hoch ist bislang im Paul-Greifzu-Stadion noch kein Hochspringer gesprungen.

Mit Spank zusammen kommt auch sein Dresdner Trainingspartner Matthias Haverney, der aus Magdeburg stammt, an die Mulde. Dazu sollen noch vier bis sechs weitere, auch internationale Athleten verpflichtet werden, um ein attraktives Starterfeld zusammenstellen zu können.

"Das Budget des Meetings trägt die Erweiterung", hat Hirsch noch finanziellen Spielraum, wobei er die Kosten natürlich streng im Auge behält. Deshalb wird es auch keine 16. oder 17. Disziplin geben, wobei das wirtschaftliche für Hirsch da an zweiter Stelle kommt. "Ich will die Veranstaltung nicht aufblähen", betont er erneut, auch wenn Eisinger längst nicht der einzige ist, der bei ihm anruft. "Dessaus Bedeutung für die Aktiven wird immer größer", nickt Hirsch. Dazu kommt durch das "große Meetingsterben" in diesem Jahr - vier Veranstalter haben aufgegeben - eine immer kleiner werdende Anzahl von Möglichkeiten, die Olympia-Norm zu schaffen. In Dessau ist das möglich. Kein Wunder, dass Eisinger deshalb extra aus Südafrika anruft.