"Lauschig unplugged" "Lauschig uplugged": Hausgemachte Musik im Dessauer Schwabehaus
Dessau - „Lauschig unplugged“ wird es am Samstag im Dessauer Schwabehaus. „Schön draußen sitzen, sich zurücklehnen, zuhören und genießen“, sagt Sabine Graichen, ist das Konzept des Abends. Und diesen zu organisieren, das hat die als „Binegra“ bekannte Dessauer Sängerin und Songschreiberin alleine in die Hand genommen. Unterstützung bekommt sie von ihrem Freund Sebastian Pilch.
Dass sie sich der Sache angenommen hat, hat mit Magdeburg zu tun. Im vergangenen Jahr „durfte ich dort bei einer Songwriter-Night dabei sein, erzählt sie. Das war eine sehr schöne Atmosphäre.“ Warum, dachte sie sich, sollte man das nicht hier auch ausprobieren?
Beim Schwabehaus traf Graichen auf offene Ohren. Hier, schwärmt sie, gibt es einen tollen Innenhof, Platz für eine Bühne und etwa 100 Besucher. Perfekt für eine lauschige, familiäre Atmosphäre mit fünf Songwritern verschiedener Genres, die ihre Songs unplugged, also in der Akustikversion spielen.
„Ich dachte, ich brauche nur einen Termin und die Künstler fragen“
„Ich dachte, ich brauche nur einen Termin und die Künstler fragen“, sagt Graichen lachend. Aber um den Abend am 3. August ordentlich vorzubereiten, braucht es doch mehr. Es gilt, sich um Ablauf, Technik, Werbung, Plakate, Eintrittskarten drucken ... zu kümmern. „Doch das alles macht auch Spaß.“
Die technische Planung übernimmt Sebastian Pilch. Die Akustik ist wichtig, damit die Künstler, die sich weitgehend auf der Gitarre selbst begleiten, auch noch in der letzten Reihe zu hören sind. Atmosphäre wie bei einem Rockkonzert dürfe aber auch nicht herrschen, erklärt der Tontechniker. Und werde es auch nicht. Das Publikum, sagt Graichen, könne sich freuen, „echte Originale zu entdecken. Covermusik gibt es nicht“.
Die Musiker, die ihre handgemachten Lieder vorstellen, kennt sie zum Teil aus früherer musikalischer Zusammenarbeit, hat sie auf ihrem Blog „Musifiziert“ vorgestellt oder ist bei Veranstaltungen auf sie aufmerksam geworden.
Sänger Enrico Baltrock, Guido Frisch und Melina Sophie sind mit dabei
Mit dabei ist am 3. August Liedermacher und Sänger Enrico Baltrock. Der gebürtige Dessauer „schreibt deutsche, lebensbejahende Texte und verarbeitet darin die Höhen und Tiefen seines Lebens“, erzählt Graichen. Gemeinsam lacht und weint es sich seines Erachtens leichter, sagt sie über Baltrock, der beruflich Polizist ist.
Ebenfalls aus Dessau stammt Guido Frisch. Heute ist er in Wörlitz Zuhause. „Seine Stimme klingt nach Weltmusik. Sehr amerikanisch, sehr speziell“, so die Singe-Songwriterin über den Mann, der seit einem halben Jahr als Solokünstler unterwegs ist. Seine in Englisch gehaltenen Texte - von mystisch bis poetisch - bezeichnet sie als Poeme.
Mit Melina Sophie ist eine erst 13-jährige Schülerin dabei, der Graichen „großes Talent und eine wunderschöne Stimme“ attestiert. „Mit der Gitarre und dem Klavier gibt sie ihren Gedanken Raum.“
Los geht das Konzert am 3. August um 20 Uhr im Schwabehaus
Tupitsy, ein 25-jähriger Nigerianer, der in Deutschland lebt und an der Hochschule Anhalt studiert, bringt Lebensfreude und Rhythmus auf die Bühne. „Die Veranstaltung braucht ihn“, freut sich Graichen, die Tupitsy im Vor-Ort-Haus kennenlernte. Auch der Afropop-Charakter, denkt sie, werde den Abend zu einem besonderen machen.
Selbst steht Binegra, die mit einer gefühlvollen Stimme besticht und Texten, die berühren, natürlich auch auf der Bühne. Zudem wird sie den Abend moderieren, um auch die kurzen Umbauphasen zu überbrücken.
Los geht das Konzert am 3. August um 20 Uhr im Schwabehaus (Einlass ab 19 Uhr). Jedem Künstler, sagt Graichen, könne eine halbe Stunde gelauscht werden. Eine Pause ist ebenfalls eingeplant. (mz)
Der Eintritt kostet 15 Euro, Schüler und Studenten zahlen 10. Karten können reserviert werden unter Telefon 0340/8598823 (Mo - Fr von 8 bis 14 Uhr) oder per E-Mail an [email protected]
