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Lächeln auf die Gesichter zaubern

Von SYLKE KAUFHOLD 09.02.2010, 18:13

DESSAU/MZ. - Jetzt habe sie ihr Glück und ihre innere Zufriedenheit gefunden und die Erkenntnis gewonnen "mein Glück ist nicht vom Ort abhängig, sondern von mir selbst." Nein, nicht von selbst sei sie darauf gekommen, gibt die quirlige, junge Frau zu. Ihre intensive Beschäftigung mit dem traditionellen Yoga habe ihr dazu verholfen. "Ich habe etwas Zukunftsorientiertes für mich gesucht, etwas, das ich bis ins Alter gut machen kann", sagt Diana Ruttich, die als Personal- und Fitnesstrainerin arbeitet. Dabei sei sie auf das Yoga gestoßen. "Ich war 15 Jahre im Ballett, bin gelenkig und dachte also, das kann ich." Sie belas sich, besuchte Yoga-Kurse und wusste schon bald: Yoga in einem Fitness-Center ist etwas anderes als das traditionelle Yoga. "Yoga ist viel mehr als Dehnung".

Diana Ruttich wollte es genau wissen und ließ sich in einem echten Ashram (ein spiritueller Ort, wo man den Hinduismus lebt) zum Yoga-Lehrer ausbilden. "Diese Wochen waren der Wendepunkt in meinem Leben", blickt sie zurück. "Das war nicht mehr mein Leben, was ich dort erlebte, aber es war unheimlich spannend für mich und ich ließ mich darauf ein." Schon bald habe sie gemerkt, dass sich sehr viele Blockaden lösten bei ihr. "Irgendwann habe ich dann verstanden, was durch das Yoga mit meinem Körper passiert und dass nicht der Körper krank ist, sondern die Seele." Fasziniert und mit einem neuen Lebensgefühl kehrte Diana Ruttich zurück. "Ich bin nicht dem Hinduismus beigetreten, glaube auch nicht an spirituelle Dinge, aber ich sehe das Leben jetzt anders, offener, bewusster und irgendwie ruhiger."

Dieses neue Lebensgefühl möchte sie anderen weitergeben, beschloss sie. Und machte sich daran, eine eigene Yoga-Schule aufzubauen. Die passenden Räumlichkeiten hat sie in der Mariannenstraße 13 gefunden. Und sie hat sie so eingerichtet, dass sie Wärme, Geborgenheit und auch einen gewissen Zauber ausstrahlen. Blickfang des Raumes ist ein großer Altar, auf dem Götterwesen des Hinduismus wachen. Ganesha, der tanzende Elefant zum Beispiel, der alles Böse wegstampft. "Er ist mein Lieblingsgott geworden", gesteht sie. Deshalb kommt er als riesiges Wandbild zu besonderer Ehre.

In dieser Woche lud Diana Ruttich zu ihren ersten Yoga-Kursen ein. Beim Blick in den Flyer überraschen die verschiedenen Themen. Da gibt es Yoga bei Arthroseerkrankungen, Hexenschuss und Bandscheibenvorfall, für den Rücken, als Wirbelsäulenmobilisationstraining, für Kinder. "Yoga ist nicht nur für gestresste Frauen im Büro gut", klärt Diana Ruttich auf. "Auch für Rollstuhlfahrer, Senioren, depressiv Kranke, eigentlich für alle." Noch immer lernt die junge Yoga-Lehrerin neue Spezialisierungen dazu. Und eines weiß sie inzwischen auch: "Man muss beim Yoga nicht gelenkig sein."

Als "Mangala" tritt Diana Ruttich ihren Yoga-Kunden entgegen. So ist der spirituelle Name für Diana, auf den sie in einem Ashram getauft wurde. Mangala heißt so viel wie "die Gesegnete oder die den Segen bringt." "Das hat mir gefallen, ich finde, es passt zu mir", sagt die Diana in ihr. Und deshalb ist ihre Yoga-Schule keine Schule, sondern die "Mangala Yogaoase". "Vielleicht gelingt es mir ja, ein Lächeln auf die Gesichter der Dessauer zu zaubern, weil sie zufriedener mit sich und ihrem Leben sind", lächelt Mangala verschmitzt und hält dabei ihren Ganesha in den Händen.

Tag der offenen Tür in der Mangala Yogaoase, Mariannenstraße 13, am Sonntag, 21. Februar von 10 bis 18 Uhr. Fragen sind ausdrücklich erwünscht.