Zahl der Infusionen steigt Klinikum Dessau setzt auf Corona-Antikörper-Therapie - 273 Patienten schon behandelt
Das Klinikum in Alten setzt auf eine besondere Behandlungsmethode im Kampf gegen Corona - und sieht sich bestätigt.
Dessau/MZ/SAL - Dass sich die Zahl der Covid-Intensivpatienten in Dessau seit Wochen konstant auf eher niedrigem Niveau bewegt, dürfte auch auf die im Städtischen Klinikum in Alten angebotene Corona-Antikörper-Behandlung zurückzuführen sein. Die Zahl der Infusionen ist seit Beginn der vierten Welle nach oben geschnellt.
Bislang sind im Klinikum laut Sprecher Gelfo Kröger 273 Covid-Patienten mit so genannten monoklonalen Antikörpern behandelt worden (Stand Freitag, 3. Dezember). Davon seien nur fünf Patienten auf die Intensivstation verlegt worden. Drei davon kamen allein wegen Corona auf die Intensivstation. Dazu kommt: Die Krankenhausverweildauer der Corona-Patienten konnte gegenüber einer Vergleichsgruppe signifikant von 17 auf 9 Tage reduziert werden.
Acht der 273 Patienten seien trotz Antikörpern verstorben, so Kröger. Zu beachten dabei sei: Antikörper erhalten vorwiegend Risikopatienten, bei denen die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf sonst bei über 70 Prozent liegt. Inzwischen gehe das Klinikum mit dem Begriff „Risikopatient“ jedoch großzügig um, bestätigte Kröger. Auch übergewichtige Personen oder Menschen mit Bluthochdruck können vorsorglich Antikörper erhalten.