Kegeln Kegeln: «Rote Teufel» in Berlin ohne Chance
BERLIN/MZ/HEN. - Die permanente Personalnot der Roßlauer hatte zuvor einen neuen Höhepunkt erreicht. Erst am Freitagabend musste Mannschaftsleiter Henry Hennig die bittere Nachricht vernehmen, dass Leistungsträger Wolfgang Grötzner es arbeitsbedingt nicht zum Wettkampf schaffen wird. Eine Neu-Koordination war da schon nicht mehr möglich. Die erste Mannschaft fuhr nur mit sechs Spielern nach Berlin. Der eigentlich Ersatzmann musste als vollwertiger Spieler eingesetzt werden.
Seidel mit Bestleistung
Die Roßlauer begannen mit Ron Seidel und Marko Schneider gegen die Gastgeber Winfried Wotzko (863 Holz) und Andreas Pietzsch ((893 Holz). Seidel überzeugte wieder einmal. Seine 894 Holz waren die Bestleistung der Roßlauer. Schneider spielte sehr ausgeglichen über alle vier Bahnen. Mit seinem Ergebnis von 843 Holz konnte er zufrieden sein. Die Berliner lagen nach dem ersten Durchgang nur mit 19 Holz vorn.
In dem neu geformten Mittelpaar galt es für die Roßlauer, den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. Routinier Jens Sobeck und "Ersatzmann" Jan Nauel hatten es dort mit Jürgen Liss (901 Holz) und Tobias Günther (828 Holz) zu tun. Sobeck spielte ausgeglichen, konnte aber keine Achtungszeichen setzen. Weil auch seine Fehlerquote im Spiel in die Abräumer zu groß war, beendete er das Spiel mit 857 Holz. Der als Ersatzmann nominierte Jan Nauel, eigentlich Stammspieler der dritten Mannschaft, zahlte das ihm entgegengebrachte Vertrauen mit ordentlichen 822 Holz zurück. Besonders sein Spiel in die Abräumer überzeugte. Die Berliner konnten ihren Vorsprung nur auf 69 Holz ausbauen.
Unlösbare Aufgabe ungelöst
Dem Roßlauer Schlusspaar Henry Hennig und Frank Abel blieb die fast unlösbare Aufgabe, den komfortablen Rückstand in ein Plus für Roßlau zu wandeln. Doch daraus wurde nichts. Das Heimpaar Jürgen Drechsler (904) und Heinz Uphoff (885) ließ "nichts mehr anbrennen". Hennig setzte dem mit viel Kampfgeist 833 Holz entgegen. "Es war aber mehr drin", resümierte er nach seinem Spiel. Auch Abel haderte, besonders mit seinem Spiel in die Abräumer. Für ihn standen am Ende 855 Holz.
Am kommenden Samstag, dem 22. Januar, 13 Uhr, empfangen die Roßlauer "Roten Teufel" die zweite Mannschaft des SKV Rot-Weiß Zerbst zum großen Derby.