Dessau als FSME-Risikogebiet ausgewiesen Kaum Erkrankungen in Anhalt - Anhalt-Bitterfeld meldet eine Hirnentzündung nach Zeckenbiss
Anhalt-Bitterfeld/Dessau/DPA - Die Zahl der FSME-Erkrankungen bleibt in Sachsen-Anhalt auf niedrigem Niveau. Bis August habe es in diesem Jahr zwei gemeldete Fälle der oft durch Zecken übertragenen Hirnentzündung gegeben, teilte eine Sprecherin des Landesamtes für Verbraucherschutz in Halle mit. Einer der Fälle sei im Landkreis Anhalt Bitterfeld gemeldet worden, der andere im Saalekreis. Auch im kompletten Jahr 2020 hatte es nur zwei gemeldete Fälle im Land gegeben.
In diesem Jahr hatte das Robert Koch-Institut die Stadt Dessau-Roßlau zum FSME-Risikogebiet erklärt - als erstes Gebiet in Sachsen-Anhalt. Die Sorge vor vermehrten Erkrankungen nährte außerdem ein neuer Höchstwert an FSME-Fällen bundesweit im vergangenen Jahr: Es waren 704 - und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001.
Zecken können mit ihrem Stich Bakterien und Viren übertragen, die Krankheiten wie Borreliose und die Gehirnentzündung FSME auslösen. Typische Lebensräume für Zecken sind unter anderem lichte Wälder und Waldränder sowie Flächen mit hohem Gras oder Büschen. Auch Gärten und städtische Parks bieten gute Bedingungen. Hotspots für FSME-Erkrankungen liegen laut RKI in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen.