Kaufhaus-Kette Kaufhaus-Kette: Kaufring-Vorstand stellt Insolvenzantrag
Bernburg/MZ. - Das Gericht hat mit Beschluss vom selben Tage Rechtsanwalt Dipl.-Kaufmann Friedrich Wilhelm Metzeler aus der Sozietät Metzeler-van Betteray zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt und die üblichen Verfügungsbeschränkungen erlassen, heißt es aus der Unternehmensleitung.
Der Insolvenzantrag sei notwendig geworden, nachdem das Sanierungskonzept der Kaufring AG, das eine vollständige Entschuldung des Unternehmens bis zum Ende des laufenden Jahres vorsah, im letzten Moment gescheitert war.
Die vom Vorstand eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen sollen in Abstimmung mit dem als erfahrenen Sanierer bekannten vorläufigen Insolvenzverwalter im Rahmen des neuen Insolvenzrechts umgesetzt werden mit dem Ziel, intakte Unternehmensbereiche zu erhalten.
Die Kaufring AG beschäftigt allein an den Standorten Düsseldorf und Krefeld 650 fest angestellte Mitarbeiter. Die Gehaltsansprüche der Mitarbeiter sollen über Insolvenzgeld gesichert sein.
In Bernburg entstanden im Mai 1999 80 neue Arbeitsplätze, vor allem für Frauen. Der "Privatier" Dieter Meis aus dem Münsterland gab sich seinerzeit als Eigentümer des Kaufhauses am Karlsplatz zu erkennen.
Kaufring AG (Betreiber), Kaufhaus am Karlsplatz GbR (Eigentümer) und Universal-Bauträger GmbH (Bauherr) hatten damals zu einer gemeinsamen Einweihungsfeier in ein großes Festzelt am Lindenplatz geladen.
Ludwig Krone, geschäftsführender Gesellschafter der Universal-Bauträger, die stets als Geldgeber der 25 Millionen Mark für das Kaufhaus galt, verwies auf 80 Arbeitsplätze, die mit dem Projekt in Bernburgs Innenstadt entstanden sind.
60 dieser Stellen hätten bis dahin arbeitslose Frauen bekommen.