Innenstadt: Innenstadt: Förderverein Kristallpalast löst sich auf

Dessau-Rosslau/MZ/SB - „Wir sehen keine objektiven Chancen mehr, dass für diesen Standort in naher Zukunft ein Investor gefunden wird“, sagt der Dessauer Unternehmer Gert Sandow, der sich in den vergangenen Jahren maßgeblich für den Kristallpalast eingesetzt hatte.

Der Förderverein hatte sich Ende März 2009 gegründet und eng mit dem Münchner Eigentümer und Investor Wilhelm Burger zusammengearbeitet. Dieser wollte an der historischen Stelle in der Zerbster Straße für etwa 14 Millionen Euro ein Bürger- und Kongresszentrum errichten und hoffte auf den Einzug eines geplanten Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) als Ankermieter. Anfang 2010 hatte Burger einen mit 15 000 Euro dotierten Studenten-Wettbewerb für die Innen-Gestaltung des Kristallpalastes ausgelobt und umgesetzt.

Unumstritten waren die Pläne - und die Hoffnung auf eine 50-prozentige Investitionsförderung nie. Lange wurde um ein belastbares Finanzierungs- und Betreiberkonzept wie auch um den möglichen Erlass von Stellplatzablösen in Millionen-Höhe gerungen. Burger hatte diesen Erlass zur Bedingung gemacht. Im Mai 2011 sprach sich der Stadtrat gegen einen Einzug des MVZ aus. Es war faktisch das Aus für das Gesamtprojekt.

„Der Förderverein hat viele Aktivitäten durchgeführt, um den Standort wieder neu zu beleben und den Schandfleck zu beseitigen“, sagte Sandow. Dafür bedanke sich der Vorstand bei allen Beteiligten. Genutzt hat es nichts. Wie es mit dem Kristallpalast weitergeht, ist unklar. Da die Stadt weiterhin nicht Eigentümer des Grundstücks ist, wird dort nicht viel passieren.