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Verärgerter Ortschaftsrat Per Rumpelpiste ins Industriegebiet - Im Triftweg in Roßlau reiht sich wieder Loch an Loch

Der Roßlauer Ortschaftsrat ist sauer: Bisher gibt es im Triftweg immer nur Flickschusterei statt Instandsetzung.

Von Silvia Bürkmann 03.03.2024, 13:30
Der Triftweg Roßlau ist schon wieder voller Schlaglöcher.
Der Triftweg Roßlau ist schon wieder voller Schlaglöcher. Foto: Thomas Ruttke

Rosslau/MZ. - Er führt hin zum einzigen Industriegebiet der Stadt Dessau-Roßlau. Hier sind Industriehafen Roßlau und DHW Rodleben angesiedelt. Über den Triftweg also rollt schwerer Verkehr. Dafür ausgebaut aber ist die Zufahrt im Roßlauer Nordwesten entlang des Biethewäldchens nicht. Noch immer nicht, obwohl bereits in den Investitionshaushalten der Stadt seit 2023 eingestellt.

Löcher nach Winterschäden wieder nur notdürfig ausgeflickt

„Da ist nichts passiert außer ewiger Flickschusterei“, sagte Ortsbürgermeisterin Christa Müller einmal mehr zur jüngsten Ortschaftsratssitzung. Gerade eben seien erst wieder die schlimmsten Löcher in der Piste ausgebessert worden („zugeklatscht“).

An der Triftweg-Reparatur hatten sich Ortschaft und Stadtverwaltung bereits vor Jahren gerieben: Die Roßlauer plädierten für eine zeitnahe und funktionstüchtige Zufahrt zum Industriestandort, die Verwaltung für grundhaften, DIN-gerechten Ausbau. Letzterer kam schließlich in den Investitionsplan - mit geschätztem Kostenvolumen von 3,6 Millionen Euro. Die Ausbau-Alternative der Roßlauer hätte den Aufwand auf ein Zehntel minimieren können - und wäre nach der Preisliste vor zwei Jahren bei rund 300.000 Euro gelandet. Nun also hat ein weiterer Winter dem Triftweg zugesetzt, ohne erkennbares Zeichen der Besserung.

Auch gesponsorte Sitzbänke bleiben auf Warteliste und außen vor

Das ewige Sorgenkind zieht neben den Klagen von Anwohnern auch weitere Interventionen auf Nebenschauplätzen nach sich. So hatten sich vor allem betagte, ältere Bürger bereits seit längerem die Wiederaufstellung von Bänken im Biethewäldchen gewünscht. Wie Christa Müller erinnert, hatte sich daraufhin ein Roßlauer bereiterklärt, sogar zwei Bänke zu spenden. Mit der Stadtverwaltung habe es Absprachen über die Standorte gegeben. Aber auch den Einwand, mit dem Aufstellen zu warten, bis die Bauarbeiten beendet sind.

Dafür favorisiert das Tiefbauamt den grundhaften Ausbau in vollgebundener Bauweise. Dabei sollen Tragschicht und Deckschicht des Oberbaus direkt verbunden werden. Auf diese Art soll der Triftweg auf 1.300 Metern ausgebaut und die abbiegende Straße zum Industriehafen auf 350 Metern Länge behandelt werden.