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Im Golfpark in der Junkersstraße Im Golfpark in der Junkersstraße: Hugos Steakhaus öffnet im September

Von Steffen Brachert 19.08.2017, 16:00
Blick in das „Hugos“: Das Restaurant ist besonders ausgestattet und hat viele kleine Details, die entdeckt werden können.
Blick in das „Hugos“: Das Restaurant ist besonders ausgestattet und hat viele kleine Details, die entdeckt werden können. Bösener

Dessau - Früher war hier eine Kleiderkammer der NVA. Ein schmaler Gang, links und rechts Zimmer mit Uniformen. Direkt darunter war ein großer Bunker, dessen stählerne Tür das einzige Überbleibsel ist. Als besondere Erinnerung - und um Gastraum und Küche zu trennen.

Anfang September wird im Veranstaltungszentrum Golfpark eine neue Gaststätte eröffnen. „Hugos Steakhaus“ will an Hugo Junkers erinnern, dessen Flugzeugwerke hier einst standen. Bevor eine Kaserne entstand.

Soldaten gingen im März 2007

Ende März 2007 holte das Spezialpionierbataillon 173 in der Junkersstraße seine Flagge ein. Die Bundeswehr gab den Standort auf. Im Juli 2007 übernahm die Unternehmensgruppe Burchard Führer das Grundstück - und musste allein 12 000 große Betonplatten abbauen und 60 000 Tonnen Beton aus dem Boden holen. Zehn Jahre später hat die Unternehmensgruppe Burchard Führer ihren Hauptsitz nach Dessau verlegt, hat das Veranstaltungszentrum Golfpark etabliert, gibt es auf dem Gelände einen Neun-Loch-Golfplatz, der schon immer ein Clubheim hatte.

„Irgendwann stand die Frage, ob da nicht eine Gaststätte dazu passt“, erinnert sich Christian Soetje vom Golfpark. Die Antwort war ja - und folgenreich. Warum es ein Steakhaus geworden ist? „Es war“, sagt Soetje, „der kleinste, aber auch angenehmste gemeinsame Nenner.“ Vorbilder hat man keine. „Wir wollen qualitativ gutes Essen ohne irgendwelches Brimbamborium bieten. Die Gaststätte ist für die, die sich mal entspannt etwas gönnen wollen.“

Das „Hugos Steakhaus“ sollte schon vor einigen Monaten öffnen. Doch erst gab es Probleme mit der Lüftung im Haus. Als das endlich geklärt war, kam der 20. Juni, als ein Unwetter das Dach abdeckte und 13 Tonnen Dachstuhl nach unten drückte. Mit der Lüftung. „Das hat uns zurückgeworfen“, gibt Soetje zu. Am 5. September soll das Steakhaus nun aber endlich öffnen.

Das Team ist gefunden: David Schwarz, 41 Jahre alt, seit über 20 Jahren in der Gastronomie, Golfclub- und Cateringerfahren, ist der Küchenchef. Thomas Busch, 35 Jahre alt, ist aus Hannover als Restaurantleiter nach Dessau gewechselt. „Ich freue mich, dass es endlich los geht.“

Das Restaurant ist klein, aber fein, atmosphärisch, fast edel. 28 Plätze sind drin, 20 Plätze gibt es draußen noch auf der Terrasse. Reservierungen werden deshalb empfohlen. Die Einrichtung ist modern-rustikal mit Industrie-Chic und vielen kleinen Details, die erst nach und nach auffallen. „Wir wurden schon gefragt, warum wir uns Schrott an die Decke hängen“, sagt Soetje und lacht.

Bar mit spezieller Geschichte

Die Karte ist bewusst klein - und enthält natürlich eine Vielzahl verschiedener Steaks. Eine kleine Tageskarte ist außerdem geplant. Es gibt eine spezielle Weinkarte. Und wer will, kann nach dem Essen auch in die benachbarte Bar wechseln, die eine besondere Geschichte hat. Weil sie einst das „Stammhaus“ im Berliner Hotel „The Westin Grand“ in der Friedrichstraße war. Das Hotel wurde Ende 2007 renoviert. Die Bar wurde nicht mehr gebraucht. Burchard Führer ließ sie in Berlin ab- und in Dessau wieder aufbauen. Manch einer hat sich schon gewundert, woher er die Einrichtung kennt. (mz)

Restaurantleiter Thomas Busch, Golfpark-Chef Christian Soetje und Küchenchef David Schwarz starten am 5. September mit dem „Hugos“
Restaurantleiter Thomas Busch, Golfpark-Chef Christian Soetje und Küchenchef David Schwarz starten am 5. September mit dem „Hugos“
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