Hunde-Zuchtschau Hunde-Zuchtschau: Rottweiler Jule ist die Schönste

Dessau/Klieken - Was für ein Wochenende in Augsburg! Mit Jule von der Holzhaussiedlung und ihrem Sohn Nero hat der Kliekener Daniel Kemp bei der Klubsiegerzuchtschau des Allgemeinen Deutschen Rottweilerklubs (ADRK) mehrere Titel geholt. Die Hündin wurde Siegerin bei den Erwachsenen und zudem bester Hund der Rasse. Nero wurde Vizejugendsieger.
Hunderte Teilnehmer aus 38 Nationen
Die Klubsiegerzuchtschau ist das größte und weltweit wichtigste Ereignis für Rottweilerzüchter. Im vergangenen Jahr hatte Kemp, Vorsitzender der Bezirksgruppe Dessau und Umgebung, es an den Dessauer Flugplatz holen können. Hunderte Teilnehmer aus 38 Nationen hatten ihre Hunde den Kampfrichtern vorgeführt. Kemp, der sich um die Organisation des Treffens kümmerte, war nicht darunter, obwohl sein Zwinger, den er gemeinsam mit Vater Wolfgang in Dessau und Klieken betreibt, auch schon Erfolge verbuchen konnte. So war zuletzt Jule von der Holzhaussiedlung 2015 schönste Rottweiler-Junghündin und damit zur Weltklubsiegerin bei der ADRK-Klubsiegerzuchtschau gekürt worden. Mit Xenia von der Holzhaussiedlung hatte er 2011 die Klasse der Gebrauchshunde und auch die allgemeine Klubsiegerwertung gewonnen. Die Hündin war überhaupt die erste aus den neuen Bundesländern, die die wichtigste Veranstaltung des ADRK für sich entscheiden konnte. 2016 war für eine eigene Teilnahme aber keine Zeit.
Nun der Erfolg mit der dreijährigen Jule. Das sei umso bemerkenswerter, findet Kemp, weil ein Hund, der im Jugendbereich siegt, nicht auch automatisch bei den Erwachsenen die Nase vorn habe. „Das hängt von der Entwicklung ab.“ Bei der Zuchtschau komme es auf das Aussehen der Tiere an. Bewertet werden Körperaufbau, Pigmentierung, Korrektheit der Gliedmaßen und Gangwerk. „Konkurrenzfähig zu bleiben, ist nicht einfach“, weiß Kemp, der sich an den drei Tagen in Augsburg mit Jule gegen 670 Hunde durchsetzen konnte. Und dass auch der zwölf Monate alte Nero - aus Jules erstem Wurf - gleich vorn mit dabei war, „unterstreicht die züchterische Qualität“, findet er.
Rasse hat imponierendes Erscheinungsbild
Seit 20 Jahren besteht die Kemp’sche Zucht. Vom Vater gegründet, teilt der Sohn nun schon viele Jahre mit ihm das Hobby. „Wir züchten nicht auf Teufel komm raus“, sagt er, „sondern mit Vision.“ Die Tiere sollen gesund sein und wie Rottweiler aussehen. Dass die Rasse ein imponierendes Erscheinungsbild habe, bejaht er. Sagt aber auch, dass die Tiere ruhig und ausgeglichen sind. Man müsse aber verantwortungsvoll mit dem Hund umgehen, „er braucht Erziehung“.
Bei seinem Vater in Dessau und bei ihm in Klieken seien jeweils zwei Tiere im Zwinger. Seine Eltern, so Kemp, kümmern sich auch um die Aufzucht der Welpen. Mit den Tieren täglich Runden zu drehen, das gehöre dazu, sagt er, dass die Vorbereitung auf den Wettkampf aber besonders intensiv war. Intensiv war auch die Betreuung der Tiere in Augsburg. Neben Kemps Frau war zur Unterstützung mit Dieter Ganzert auch der Landeszuchtwart aus Sachsen-Anhalt dabei.
(mz)