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Hoffen auf Neuanfang Hoffen auf Neuanfang: Modehaus Druschke öffnet an alter neuer Adresse in Kavalierstraße in Dessau

Von Danny Gitter 25.08.2018, 07:00
Drei Generationen Druschke hoffen wieder auf bessere Zeiten.
Drei Generationen Druschke hoffen wieder auf bessere Zeiten. Lutz Sebastian

Dessau - Als Claudia Druschke am Donnerstagabend zur Wiedereröffnung des Modehauses ihres Sohnes am langjährigen Stammsitz des Familienunternehmens in der Kavalierstraße 58-64 auf die vergangenen Monate zu sprechen kommt, ist sie den Tränen nahe. „Das war eine turbulente und emotional sehr belastende Zeit“, stellt sie fest. Schon im vergangenen Herbst kündigte sich die Insolvenz des Stammhauses an.

Ihr Sohn Philipp gründete ein eigenes Hochzeitshaus und eröffnete schräg gegenüber in der Kavalierstraße 73-75. Das Stammhaus ging dann nach 111 Jahren am Markt tatsächlich in die Insolvenz. „Äußere Umstände führten dazu“, betont Claudia Druschke.

Die Baustelle in der Kavalierstraße führte laut ihren Angaben zu einem massiven Kundeneinbruch und schließlich zum Aus für das langjährige Geschäft. Ein Insolvenzverwalter regelte die Abwicklung. Ihr Sohn sicherte sich das Logo, einen Teil des Warenbestandes und der ursprünglichen Einrichtung.

Innerhalb von zwei Tagen erfolgte der Umzug

„In dieser schweren Zeit hatten wir aber auch viel Zuspruch, der uns Mut machte“, erzählt Claudia Druschke. „Dessau ohne Druschke ist nicht vorstellbar“, hörten sie und ihr Sohn oft. Claudia Druschke wurde Filialleiterin im Hochzeits- und Festhaus ihres Sohnes.

Der versuchte sich in der Kavalierstraße 73 bis 75 zu etablieren. Viel Zeit blieb ihm nicht. Der Vermieter, die Dessauer Wohnungsbaugesellschaft mbH (DWG) kündigte ab September Kernsanierungen in dem Block mit Ladengeschäft an. Philipp Druschke schaute sich nach einem anderen geeigneten Objekt in der Dessauer Innenstadt um, wurde aber nicht fündig. Mit der DWG wurde schließlich die Vereinbarung getroffen, an den Stammsitz in der Kavalierstraße 58-64 zurückzukehren.

Innerhalb von zwei Tagen erfolgte der Umzug. Am Donnerstagabend wurde mit zahlreichen geladenen Gästen wiedereröffnet. Reichlich Blumen, Präsente und warme Worte wurden übermittelt. Seit Freitag läuft das reguläre Geschäft.

Zumindest bis Ende 2019 hat Druschke einen Mietvertrag

Für wie lange ist noch ungewiss. Die DWG hat angekündigt, den Block, wo Philipp Druschke sein Hochzeits- und Festhaus wiedereröffnet hat, bis Ende 2018 verkaufen zu wollen. Zumindest bis Ende 2019 hat sein Geschäft einen Mietvertrag.

„Es wäre sicherlich gut, wenn wir auch darüber hinaus hier bleiben könnten“, sagt Philipp Druschke. Die neue alte Adresse ist den Kunden vertraut und die Baustelle in vier Monaten Geschichte. „Als das Geschäft drüben lief, haben wir oft gehört, dass man sich uns am Stammsitz am besten vorstellen kann“, sagt Mutter Claudia. (mz)