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Helfer in der Not Helfer in der Not: Verein "Neue Wege" will Kümmerer sein und Lösungen finden

Von Sylke Kaufhold 29.12.2018, 13:00
Zvonka Novak-Adler ist die Geschäftsführerin des Vereins „Neue Wege“, der bei sozialen Problemen hilfreich zur Seite steht.
Zvonka Novak-Adler ist die Geschäftsführerin des Vereins „Neue Wege“, der bei sozialen Problemen hilfreich zur Seite steht. Ruttke

dessau - Der Verein „Neue Wege“ hat in diesem Jahr sein soziales Dienstleistungsangebot erweitert. Seit März gehört er zu den anerkannten Betreuungsvereinen in der Stadt.

Sein Domizil hat der sozial tätige Verein in der Körnerstraße 10, zuvor befanden sich seine Räumlichkeiten in der Friedrich-Naumann-Straße. „Dort war es recht eng geworden, hier sind die räumlichen Bedingungen für unsere Besucher und Klienten wie auch für uns selbst sehr viel angenehmer“, freut sich Geschäftsführerin Zvonka Novak-Adler.

Verein will eine soziale Beratungsstelle sein

„Wir sind eine soziale Beratungsstelle“, erklärt Novak-Adler. „Wir kümmern uns, bevor es akut wird und die Problemlage überhaupt nicht mehr zu überblicken ist.“ Dabei schauten sie sich die gesamte soziale Situation des Hilfesuchenden an, denn oft hänge alles zusammen und bedinge eines das andere. Insbesondere der Umgang mit Behörden sei schwierig, so ihre Erfahrung. „Das klappt selten reibungslos und führt oft zu neuen Zahlungsproblemen“. „Keiner sollte sich scheuen, Hilfe zu suchen, ermuntert Novak-Adler. „Wir finden die passende Lösung.“ Die soziale Beratung ist kostenfrei.

Mit dem Betreuungsverein ergänze man das Portfolio der sozialen Schuldnerberatung, die der Verein „Neue Wege“ auch anbietet. „Wer alleine nicht mehr in der Lage ist, seine Angelegenheiten zu regeln, dem helfen wir“, erklärt Novak-Adler die Aufgabe des Betreuungsvereins. Dazu gehört auch die Beratung zur Vorsorge wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder Betreuungsvollmacht. „Wir unterstützen vom Aufsetzen bis zur Beglaubigung.“

Betreuung erfordert viel Fingerspitzengefühl

Betreuung erfordert viel Fingerspitzengefühl, weiß Zvonka Novak-Adler. Die Angst sei groß, das Leben aus der Hand zu geben und nicht mehr selbstbestimmt zu sein, weiß sie um die Vorbehalte. Novak-Adler will diese Ängste nehmen. „Es passiert nichts, was die Betreuten nicht wollen, ich spreche jede Maßnahme mit ihnen ab.“ Dafür brauche es aber einen vertrauensvollen Umgang. Vom Amtsgericht werden dem Verein Menschen zur Betreuung zugewiesen, die rechtlich nicht mehr für sich sorgen können. Die Betreuer leisten in Vermögensfragen, Versicherungs- und Behördenangelegenheiten, bei der Schuldenregulierung Unterstützung.

Erkranken Angehörige zum Beispiel an Demenz und wachse die Pflege über den Kopf, wird Betreuung benötigt. „Auch dann können wir unterstützen“, so Novak-Adler. Ebenso in anderen Krankheitsfällen, wenn nach einem Krankenhausaufenthalt zum Beispiel die Rückkehr in die Wohnung nicht mehr möglich ist.

Wer Zvonka Novak-Adler und ihr Team bei der Wahrnehmung der Betreuungsaufgaben unterstützen möchte, ist sehr willkommen. „Wir freuen uns über Ehrenamtliche, die kleine Aufgaben übernehmen“, so Novak-Adler. Die entsprechende Schulung wird vom Verein durchgeführt.

››Kontaktaufnahme zum Verein „Neue Wege“: Körnerstraße 10, Tel: 0340/8505454, Mail: [email protected] (mz)