Heinz Erhardt - von der Made bis zum Regenwurm
Coswig/MZ. - Im Gespräch mit Rainer Böhm äußerte er: "Ich habe eine persönlicheAffinität zu Heinz Ehrhardt. SeinSpaß am Formulieren und am Verdrehen der Sprache erheitert auch heute noch und ist nicht verstaubt, obwohl die beste Zeit schon in den 50er und 60er Jahren lag." Passende Musik dazu spielte Klaus Jürgen Dobeneck mit Gitarre oder Querflöte. Seine meisterhafte Beherrschung der Instrumente war ein Genuss.
Die Auswahl reichte von "Souvenirs" und Elvis Presleys "Only you" über "Strangers in the Night" bis zu Beatles- und Santana-Songs. Die Variationen mit seiner Gitarre zu Musik der Zeit war eine Klasse für sich.
Aber die Hauptsache bildeten die Zitate und Gedichte des "Meisters der gehobenen Heiterkeit". Seit dem 16. Oktober 2002 erfreut Rainer Böhm damit sein Publikum. Er las nicht nur Heinz Ehrhardt, er spielte ihn. Er beherrschte die typischen Bewegungen des Komikers, und das Äußere deuteten die große Fliege und die Brille an. Liebesgedichte gab es zum Anfang, dann erzählte er vom Leben Heinz Ehrhardts, brachte seine Parodien auf klassische Gedichte, die Wortspielereien - und die immer wieder verblüffenden Pointen sorgten für Heiterkeit und Gelächter.
Lebensweisheiten und Anekdoten wurden vorgetragen und immer wieder "noch ein Gedicht". Natürlich war "Die Made" dabei, "Regenwurm", "Weihnachtsgans", "Die Waldkapelle", obwohl den meisten bekannt, erfreuten dennoch wieder. Die kleine "Schöpfungsgeschichte" und das "Betriebsjubiläum" forderten Lachstürme.
Das traurige Schicksal Heinz Erhardts, der 1971 nach einem Schlaganfall nicht mehr sprechen konnte, vertiefte Erinnerungen an den großen Komiker, dessen Werke Rainer Böhm dem Publikum trefflich nahe brachte.