Heinrich Stracke GmbH in Dessau-Mildensee Heinrich Stracke GmbH in Dessau-Mildensee: Ladenbau-Firma ist auf Wachstumskurs

Dessau - Das klingt im ersten Moment etwas radikal und kompromisslos-rabiat. „Das Erdgeschoss unseres angestammten Firmengebäudes wird platt gemacht“, verkündet Andreas Strömer. Doch um die Ladenbauer der Heinrich Stracke GmbH in Dessau-Mildensee muss man sich zum Glück keine Sorgen machen. Im Gegenteil: Der Betrieb, in dem Strömer mit Vater Udo und Bruder Steffen das Oranienbaumer Geschäftsführer-Trio bildet, wächst und hat daher umfangreiche Veränderungen in Gang gesetzt.
Um die wunschgemäß umsetzen zu können, hat die Firma gleich gegenüber dem Stammsitz ein zusätzliches Gelände erworben. Ausziehen aus dem ursprünglichen Gebäudekomplex werden die Verwaltung, die Planungsabteilung und die Mitarbeiter der Projektabwicklung. Außerdem gewinnt die unter der Leitung von Steffen Strömer und André Schad stehende Unternehmenstochter S-Grafixx Terrain hinzu. Deren Geschäfte konzentrieren sich nicht mehr nur auf das Bekleben von Fahrzeugen und Gebäuden mit hochwertigen Folien oder den Textildruck.
Mehr Platz für Lager und Logistik
Mittlerweile ist S-Grafixx auch zur Eigenproduktion von Leuchtbuchstaben übergegangen. „Es ist so etwas wie ein neues Steckenpferd“, meint Andreas Strömer und verweist auf die Wirkung, die auf diesem Sektor zum Beispiel in der unlängst eröffneten Food-Mall des Dessau Centers erreicht wurde. Zudem trug die Abteilung im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen für die umfassende Beschilderung der Rohrbrücken und Straßen die Verantwortung. Demnächst dann steht vier Mitarbeitern mit mehr als 200 Quadratmetern die doppelte Fläche für ihre Produktion zur Verfügung.
Das Domizil am Scholitzer Acker, das von den Ladenbauern der Heinrich Stracke GmbH neu bezogen wird, hatte in der Vergangenheit ganz unterschiedliche Nutzer. Diente es am Anfang dem Quelle-Konzern als Dependance, folgte später ein Computer-Dienstleister. Danach war ein Parkettlager in dem Objekt zu finden.
Aufgrund der neuen Geschäftsfelder und einer guten Auftragslage sucht der Betrieb gegenwärtig Tischler, technische Zeichner, Holzkonstrukteure und Projektmanager. Interessierte Bewerber können sich bei Steffen Strömer ([email protected] oder unter Tel. 0340/2 19 32 15) melden.
Aber auf ihren „Altbau“ wollen und können die Ladenbauer selbstverständlich nicht verzichten. In ihm wird mit der Umstrukturierung eine Menge Platz frei, der für die Lagerwirtschaft und Logistik zur Verfügung steht. „Mit der Zeit haben wir gemerkt, dass wir für das Glaslager und die Unterbringung der Beschläge eine wesentlich größere Fläche benötigen“, so Andreas Strömer. Außerdem sollen Beladeboxen entstehen, die ein Bestücken der Transporter und Lkw mit den fertigen Produkten erlauben, ohne dass auf Witterungseinflüsse Rücksicht genommen werden muss.
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Um die Wege kurz zu halten, müssen sowohl für die Buchhaltung als auch den Einkauf und die Konstruktion keine Umzugskisten gepackt werden. Sie bleiben an Ort und Stelle im Obergeschoss. Um die beiden Betriebsteile miteinander zu vernetzen, sind unterhalb der Straße die Stromtrassen und Datenkabel verlegt worden. Umfangreichere Schachtarbeiten konnten umgangen werden, da die Stadt Dessau-Roßlau auf sehr kooperative Weise eine Spülbohrung zur Verbindung der Gebäude genehmigt hat, lobt Strömer im Gespräch mit der MZ.
Neuer Show-Room
Im neuen Trakt (siehe auch „Neue Mitarbeiter gesucht“) können sich die Kunden der Stracke GmbH, die im Kerngeschäft des Ladenbaus momentan über 70 Mitarbeiter beschäftigt, auf einen modern eingerichteten Show-Room freuen. In dem werden wichtige Elemente der Produktpalette zu sehen sein. Einrichtungen für Backshops und Bäckereien stehen dann neben Vorschlägen für Convenience-Stores im originalen Maßstab. Gleiches gilt für das unlängst auf den Weg gebrachte Drive-in-Modell für Tankstellen. Der erste To-go-Schalter dieser Art wurde in Münster-Amelsbüren eröffnet.
Das Domizil am Scholitzer Acker, das von den Ladenbauern der Heinrich Stracke GmbH neu bezogen wird, hatte in der Vergangenheit ganz unterschiedliche Nutzer. Diente es am Anfang dem Quelle-Konzern als Dependance, folgte später ein Computer-Dienstleister. Danach war ein Parkettlager in dem Objekt zu finden.
Aufgrund der neuen Geschäftsfelder und einer guten Auftragslage sucht der Betrieb gegenwärtig Tischler, technische Zeichner, Holzkonstrukteure und Projektmanager. Interessierte Bewerber können sich bei Steffen Strömer ([email protected] oder unter Tel. 0340/2 19 32 15) melden.
Darüber hinaus können sich Interessenten mit dem Burgeria-Konzept vertraut machen. Hierbei handelt es sich um eine Marke, die das Unternehmen gemeinsam mit der Konzeptlounge aus Unna (Nordrhein-Westfalen) ins Leben rief. Das brandneue Sie1gel - am Web-Auftritt wird aktuell noch gefeilt - soll interessierten Mittelständlern helfen, gute Produkte unter einer vertrauenswürdigen Marke verkaufen zu können, ohne von der Einflussnahme von Konzerngiganten abhängig zu sein. „Burgeria gibt von Beleghinweisen bis hin zum fertigen Marketing alles her“, verrät Andreas Strömer. (mz)
