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Handball-Sachsen-Anhalt-Liga Handball-Sachsen-Anhalt-Liga: Duell mit Vergangenheit

28.09.2013, 08:50

Dessau-rosslau/MZ/MB - In Haldensleben und in Wittenberg sind am Wochenende die beiden Sachsen-Anhalt-Liga-Teams des Dessau-Roßlauer HV gefordert. Beide Teams haben nach zwei Spieltagen 2:2 Punkte auf ihrem Konto.

Grün-Weiß Piesteritz - DRHV II

Es gab Handballzeiten, da waren die Duelle zwischen Dessau und Piesteritz echte Hingucker und mindestens zweitklassig. Da bekämpften sich in der DDR-Liga oder gar in der DDR-Oberliga Zementanlagenbauer mit Stickstoffwerkern. Mittlerweile findet sich Grün-Weiß Piesteritz in der fünften Liga wieder und misst sich mit der Drittliga-Reserve des einstigen Lieblingsgegners. Am Sonnabend, 17.30 Uhr, erfolgt der Anpfiff.

Selbst in der Fünftklassigkeit sind die Lutherstädter nicht frei von Sorgen, nicht zuletzt weil mit der Gründung des Handballclubs Wittenberg vor einiger Zeit innerstädtische Konkurrenz erwachsen ist, die im Männerbereich bereits in derselben Klasse mitwirbelt.

Personalsorgen vor der Saison ließen eine Mannschaft entstehen, die gegenüber dem Vorjahr kaum noch erkennbar ist. Neuer Trainer ist mit Harry Scharf ein ehemaliger Erstligaspieler von Dynamo Halle-Neustadt, der schon etliche Trainerstationen durchlaufen - und noch viel zu tun hat. Die Grün-Weißen starteten gegen den BSV Magdeburg (19:29) und in Landsberg (24:33) mit zwei deutlichen Niederlage und tragen die Rote Laterne.

Die DRHV-„Zwoote“ wird ohne Verstärkungen aus der ersten Mannschaft, jedoch mit allen verfügbaren anderen Spielern anreisen und hat sich den ersten Auswärtssieg der Saison als Ziel gesetzt. „Auch wenn ich uns nicht als haushohen Favoriten ansehe“, sagt Trainer Steffen Tiede, der aber hofft, „dass die trainierten Abläufe noch besser zur Entfaltung kommen und das gemeinsame Spielverständnis weiter wachsen wird.“

HSV Haldensleben II - DRHV

Nach dem Erfolg über Ex-Landesmeister Gräfenhainichen stehen die Frauen des Dessau-Roßlauer HV am Sonntag, 17 Uhr, in Haldensleben vor einer Hürde, deren Höhe nicht abzuschätzen ist. Durch die gültigen Wettspielbestimmungen kann sich die mit gutklassigen Routiniers besetzte Reserve-Sieben des HSV beliebig mit Spielerinnen aus der in der Mitteldeutschen Oberliga spielenden ersten Mannschaft verstärken, soweit diese nicht älter als 23 Jahre sind. Mögliche Kandidatinnen sind am Sonntag vor Ort, da Haldensleben I unmittelbar vorher gegen Chemnitz sein Meisterschaftsspiel in der Ohrelandhalle bestreitet. Da der HSV über ein Landesleistungszentrum für den weiblichen Bereich und damit über exzellenten Nachwuchs verfügt, sind weitere Unterstützungen denkbar.

Das weiß auch DRHV-Frauen-Trainer Thomas Kirschstein. „Je nach personeller Besetzung von Haldensleben schwanke ich zwischen schwer bis unlösbar, was die Möglichkeit eines Sieges betrifft, zumal mit dem Fehlen von Luise Schmidt und Samira Lindenau unsere Rückraumgefahr überschaubar sein wird.“ Dafür kann Kirschstein aber wieder auf Top-Torjägerin Lisa Schröter bauen, die in den ersten beiden Punktspielen urlaubsbedingt fehlte.

Im Vorjahr kassierte der DRHV mit 18:28 und 20:39 zwei herbe Klatschen gegen die am Ende punktgleich mit Meister Schkopau auf Rang 2 eingekommene zweite Mannschaft des HSV.