Handball-Regionalliga Handball-Regionalliga: Konter und tolle Kombinationen
Premnitz/Bernburg/MZ. - Der SV Anhalt Bernburg gewann sein Auswärtsspiel am Sonnabend beim TSV Chemie Premnitz klar mit 31: 18. Mit einer gewissen Portion Vorsicht ging der Tabellenführer die Auswärtsaufgabe an. Das sollte sich schon in der Anfangsphase auszahlen. Die mittlerweile ins Alter gekommenen Stars des Gastgebers Baus, Krücken, Köpke, Haase oder Schößler sahen alle Angriffsbemühungen schon in der ersten Viertelstunde am Abwehrblock der Gäste zerschellen. Einzig Torhüter Heinz konnte sich noch einigermaßen behaupten, um die Ballverluste seiner Vorderleute auszubügeln.
Das aber reichte bei weitem nicht. Die einzige Führung des Gastgebers resultierte aus einem Bernburger Fehlversuch. Nach 15 Minuten war praktisch alles zugunsten der Saalestädter entschieden. Nur schade, dass die Sichtverhältnisse auf den Zuschauerbänken recht eingeschränkt waren. Die Gäste-Anhänger bestimmten erneut den Lärmpegel, auch wenn das Verhältnis zu den Einheimischen pari pari war. Der SVA zog seine Angriffe über die gesamte Spielfeldbreite auf. So ergaben sich vor allem für Beyreis und Triepel entscheidende Lücken, die sie mit ihrer Routine konsequent nutzten.
Immer besser in Fahrt kommen die Außen Ralf Hahn, Heiner Benecke und Andreas Weiße. Zehn Treffer sind dafür hinreichend Beleg. Natürlich lebten sie von erneuten Glanzparaden ihres Torhüters Ronny Krüger. Der Gast bot auch technische Kabinettstückchen. Zentimetergenaue Pässe (Beyreis, Triepel, Benecke, Alexander Paschkewitsch, auch Matthias Karau) und überlegte Dreher aus dem Handgelenk (Christian Peschek, Yves Luthe) ließen dem TSV kaum Abwehrmöglichkeiten. Trainer Helmut Röder lobte vor allem die disziplinierte und konsequente Abwehrarbeit seiner Schützlinge.
Das Spiel im Zeitraffer
1. - 16. Minute
Pescheks Geschoss landet im Fangnetz, Gegenzug des TSV - 1:0. Dann setzt Beyreis einen Seitenwurf an, Paschkewitsch schickt Peschek in die Offensive, der SV führt in der 3. Minute mit 2:1. Beyreis knallt an die Lattenoberkante, die Lederkugel prallt von der Hallendecke zurück. Der fällige Hochwurf ist wieder eine Beute von Lars Beyreis. Die Abwehr blockt, was das Zeug hält. Nutznießer ist Hahn (1:4). Der Hausherr hat dem Kombinationswirbel und den Konterattacken der Saalestädter nur den guten Willen entgegen zu setzen (2:9).
17. - 24. Minute
Der Torhunger der Schwarz-Gelben lässt nicht nach. Ronny Krüger hält den Laden dicht, dank der sicheren Abwehr vor ihm. Beyreis und Hahn bedanken sich (3:11, 18. Minute). Dann taucht Triepel am Kreis auf, versenkt eine Tipvorlage unter arger Bedrängnis, Karau reißt die TSV-Deckung für Beyreis auseinander (3:13).
25. - 30. Minute
Zwei Mal quer über die gesamte Spielfeldbreite, der lange Beyreis braucht nur noch "einzuklinken". Dann spielen die Außen Benecke und Hahn die Kugel zwei Mal quer durch den Kreis, der Pass in die Mitte findet schließlich Paschkewitsch in Position. Eine Musterkombination von Beyreis und Paschkewitsch degradiert die TSV-Abwehr zu Statisten, Heiko Triepel erzielt das Tor zum Halbzeitstand von 7:16.