Großbrand in Dessau Großbrand in Dessau: 750.000 Euro Schaden - Haus ist einsturzgefährdet

Dessau - Bei dem Großbrand in der Johann-Meier-Straße im Dessauer Zentrum ist ein Schaden von etwa 750.000 Euro entstanden. Das hat die Feuerwehr geschätzt.
Die Kameraden waren am Dienstag von 12.15 Uhr bis gegen 17.30 Uhr im Einsatz, um den Brand in dem leerstehenden Backsteinbau auf dem Gärungschemie-Gelände unter Kontrolle zu bekommen und zu löschen.
In der Hochphase wurden 4.500 Liter Wasser pro Minute zur Brandbekämpfung eingesetzt
Die Hitze war so groß, dass direkt vor dem Brandobjekt kein Einsatzfahrzeug aufgestellt werden konnte. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gingen Fensterscheiben kaputt. Durch Funkenflug kam es im direkten Umfeld der Einsatzstelle zu zwei weiteren kleinen Vegetationsbränden.
Gegen 14 Uhr war der Brand in dem 35 mal 15 Meter großen Bau unter Kontrolle. In der Hochphase wurden 4.500 Liter Wasser pro Minute zur Brandbekämpfung eingesetzt. Bis gegen 17.30 Uhr waren immer wieder Glutnester aufgeflammt. Nach dem Abschluss der Löscharbeiten wurde das gesamte Gebäude mit einem Druckluftschaum abgedeckt. Was nicht half: Von 2 bis 6 Uhr waren die Feuerwehren noch einmal an dem Objekt im Einsatz. Es hatten sich erneut Glutneste gebildet.
Bei dem Feuer in Dessau hatte es zwei Verletzte gegeben
Die Brandursache ist weiter unklar - und könnte es noch einige Zeit bleiben. Das Haus ist einsturzgefährdet, ein Betreten nicht möglich. Im Bereich der Brandstelle ist die Johann-Meier-Straße gesperrt.
Der Brandort wurde von der Polizei beschlagnahmt. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ein technischer Defekt als Brandursache ausgeschlossen werden", sagte Polizeisprecherin Nicole Kahn. Es werde wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt.
Bei dem Feuer hatte es zwei Verletzte gegeben - einen Obdachlosen, der sich im Keller des Hauses aufgehalten hatte, und einen Feuerwehrmann, der mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung behandelt werden musste. (mz)