Gewappnet für den Winter? Gewappnet für den Winter?: Stadtpflegebetrieb von Dessau-Roßlau hat für den Winterdienst vorgesorgt

Dessau-Roßlau - Vor Tagen rief der Hinweis auf den Winter bei Gesprächspartnern noch Schmunzeln hervor, á la „Ach Winter gibt’s auch?“ Gelegenheit, zu fragen nach den Vorbereitungen für den Winterdienst, ehe es in Straßenmeistereien und Bauhöfen zu Stoßzeiten für Menschen und Maschinen kommt.
Im Stadtpflegebetrieb Dessau-Roßlau sieht man sich gut gewappnet. Der Winterdienstplan gilt vom 15.November 2019 bis zum 30.März 2020. Und tatsächlich: Ein erster Einsatz war bereits zu fahren, nachdem die kalte Nacht auf den 2. Dezember vereinzelt zu Glätte geführt hatte.
Der Winterdienst- und Tourenplan steht. Wie Betriebsleiterin Sabine Moritz sagt, sind für die Winterdienstwochen zwei Schichten mit jeweils 28 Mitarbeitern eingetaktet. In der Nachtschicht von 22 bis 9 Uhr, in der Tagschicht von 9 bis 20 Uhr. In Bereitschaft sind generell 28 Mitarbeiter. Dieser Stamm lässt sich bei Bedarf im Extremfall erweitern um bis zu 15 Reserve-Kräfte.
Für den Winterdienst kann der Stadtpflegebetrieb sieben große Lkw losschicken
Auch der Fuhrpark ist gerüstet für den Einsatz. Für den Winterdienst kann der Stadtpflegebetrieb sieben große Lkw mit Streuaufbau und Räumschilden losschicken. Dazu touren noch fünf Multicars mit Streuaufbau zu den zu beräumenden Strecken, Straßen, Rad- und Gehwegen.
Für den Winterdienst an Fußgängerüberwegen stehen vier Transporter bereit mit Material und Werkzeug für die Handkräfte. Dazu kommen zwei Traktoren als Kleintechnik, sowie ein Radlader zur Beladung der Fahrzeuge in der Lagerhalle. Postiert ist die Räumtechnik des Stadtpflegebetriebes an den zwei Standorten in der Wasserwerkstraße Dessau und Karl-Liebknecht-Straße Roßlau.
Kooperation mit dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld an den Stadtgrenzen
An den Stadtgrenzen ist eine Kooperation mit dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld über die Straßenmeisterei Zerbst vereinbart. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld betrifft das die Strecken Rietzmeck und Rodleben, sowie zwischen Roßlau und Natho, sowie Roßlau und Luko. Die Kreisstraßenmeisterei Zerbst beräumt die Bundesstraßen B184 und B187 im Stadtteil Roßlau.
Was den Winterdienst an den Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs angeht, wird der durch die Stadtwerke, die Dessauer Versorgungs- und Verkehrsbetriebe, eigenständig organisiert, weist Moritz hin.
Gleichfalls keine Neuerungen gibt es bei der Klassifizierung der zu beräumenden Straßen. Es gilt die in der Winterdienstsatzung der Stadt beschlossene Dringlichkeitseinstufung.
Die Streugutvorräte liegen bei 650 Tonnen in der Lagerhalle und 500 Tonnen in Notreserve
Das sind in Dringlichkeit1 (Hauptverkehrs- und Durchgangsstraßen) 93 Kilometer Straße. 138 Straßenkilometer der Dringlichkeit 2 sind als Verbindungsstraßen und Wohnsammelstraßen eingestuft. Dringlichkeit 3 gilt bei Glätte und einer geschlossenen, im Mittel zehn Zentimeter starken Schneedecke für 25,5 Kilometer Straße.
Dazu sind im Stadtgebiet 115 Kilometer Rad- und Gehwege zu beräumen, 212 Fußgängerüberwege, zehn Brücken, neun Treppen und 19 Kilometer Grünanlagen. In Ausnahmen kommen 28 Kilometer ÖPNV-Strecke dazu.
Streugut ist genug vorhanden. Die Vorräte liegen bei 650 Tonnen in der Lagerhalle und 500 Tonnen in Notreserve. Im Durchschnitt der Jahre 1998 bis 2017 wurden 700Tonnen Salz, 250 Kubikmeter Sole und 200 Kubikmeter Splitt benötigt. In den letzten zwei milden Wintern war der Verbrauch wesentlich geringer. Streugut kann gelagert werden, dem Salz ist ein Antibackmittel zugesetzt und verliert seine Wirksamkeit nicht. (mz)