Gesundheitswesen Gesundheitswesen: "Meilenstein": Dessau bildet Ärzte aus Saudi-Arabien aus

Berlin - Das Königreich Saudi-Arabien wird seine Ärzte künftig am Städtischen Klinikum in Dessau ausbilden: Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde am Montag in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin unterschrieben. Im Beisein von Ossama bin Abdul Majed Shobokshi, Saudi-Arabiens Botschafter in Deutschland, und Staatssekretär Michael Schneider, Bevollmächtigter des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund, unterzeichneten der Kulturattaché der saudischen Botschaft in Berlin, Abdulrahman H. Alhumedhi, und die Verantwortlichen des Klinikums eine Vereinbarung zur Ärzte-Weiterbildung. Der Vertrag ermöglicht die fachärztliche Qualifikation saudi-arabischer Ärzte und das Erlangen des Facharzt-Titels in Deutschland.
„Wir freuen uns, dass der konstruktive Austausch einen erfolgreichen Abschluss fand und auf Initiative beider Seiten dieser Pakt geschlossen wird“, lobte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Jedes Land profitiere von erstklassig ausgebildeten Medizinern und einer modernen Gesundheitsversorgung.
Für alle Beteiligten stellt der Vertrag einen Meilenstein auf einem langen Verhandlungsweg dar. Über ein Jahr verhandelte das Klinikum mit Unterstützung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und Saudi-Arabiens Botschaft. „Dass wir die erste ärztliche Weiterbildungsstätte Deutschlands für das Königreich werden, hätten wir kaum zu hoffen gewagt“, sagte Joachim Zagrodnick, Ärztlicher Direktor am Klinikum in Dessau.
Zunächst sollen 16 Ärzte in Alten weiter gebildet werden. Die Finanzierung dieses Austauschprogrammes übernimmt das Königreich. Die Weiterbildung ist nach Angaben des Klinikums gesetzeskonform und gleichwertig gegenüber der fachärztlichen Qualifikation europäischer Ärzte. (mz)