1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Geboren am 29. Februar: Geboren am 29. Februar: Wunschkind wartet nicht auf ersten März-Montag

Geboren am 29. Februar Geboren am 29. Februar: Wunschkind wartet nicht auf ersten März-Montag

Von Carla Hanus 29.02.2004, 18:27

Dessau/MZ. - Exakt zum errechneten Termin beeilte sich Emely, das erste Baby an diesem 29. Februar in der Dessauer Frauenklinik zu sein. Morgens gegen halb sechs brachte Ingo Slaby seine Frau in die Klinik, und bereits 8.40 Uhr lag ihr 51 Zentimeter großes und 3 260 Gramm schweres Mädchen auf dem Arm der Hebamme.

Dabei hatte sich Sandra Slaby aus Zschornewitz gewünscht, dass ihre Tochter sich noch bis zum 1. März gedulden würde. "Damit sie uns nicht eines Tages vorwerfen kann, was wir uns da für einen Termin ausgesucht haben." Nur alle vier Jahre Geburtstag und so. Aber irgendwie habe sie geahnt, dass die Kleine am Sonntag auf die Welt drängeln würde, meint die glückliche Zschornewitzerin gleich darauf lachend. Die 13-jährige Schwester Aileen sei Freitag geboren, der zehnjährige Bruder Sebastian an einem Sonnabend. "Da fehlte als Schlusspunkt der Sonntag."

Emely hat sich zudem noch einen besonderen Sonntag ausgesucht. Nur alle 28 Jahre fällt der zusätzliche Tag eines Schaltjahres auf einen Sonntag. Im vorigen Jahrhundert gab es ihn dreimal, in diesem kommt dieser außergewöhnliche Fall viermal vor.

Auch Hebamme Antje Naumann weiß um diese Besonderheit. Es ist ihr erstes Sonntags-29. FebruarKind. Dabei ist sie seit über 15 Jahren in ihrem Beruf in der Dessauer Klinik, in der sie auch selbst geboren ist, tätig.

Wobei die 35-jährige Dessauerin ihren Beruf als Leidenschaft bezeichnet. Einmal im medizinischen Bereich tätig sein, das habe sie schon immer gewollt, erzählt sie. Dass Hebamme aber so ganz genau das sein würde, "was für mich ideal zutrifft", das habe sie bei ihrer Berufswahl noch nicht gewusst. Die kleine Emely ist in der Frauenklinik, die demnächst aus der Kühnauer Straße wegzieht, übrigens das 104. Baby des Jahres.

Den Namen hat die ganze Familie ausgesucht. Und dass es ein Mädchen würde, das hatte sich vor allem der Vater gewünscht, der bei der Entbindung dabei war. Er ist nur mit Brüdern aufgewachsen. Nun, da es ein Mädchen ist, sagt die Mutter: "Hauptsache gesund."