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Fußball-Verbandsliga Fußball-Verbandsliga: Trainer mahnt mehr Disziplin an

Von Erhard Garstecki 16.08.2001, 16:27

Dessau/MZ. - Zum ersten Mal in dieser Saison müssen die Kicker des FC Anhalt für ein Auswärtsspiel richtig auf Reisen gehen: Nach dem Ausflug in den Dessauer Schillerpark gleich am ersten Spieltag hat die Mannschaft am Samstag ab 15 Uhr bei Blau-Weiß Wanzleben anzutreten. Für Chefcoach Andrej Murawiew steht in diesem Spiel nur ein Sieg seiner Elf zur Debatte.

Diese Vorgabe wurde gemacht, ohne den Gegner zu unterschätzen. "Wer wie wir oben mitspielen will, muss in Wanzleben drei Punkte holen", sagte der Russe eindeutig. Dass dafür eine spielerische Steigerung notwendig ist gegenüber dem Merseburg-Spiel, das weiß Murawiew genau. Die Partie vom letzten Sonnabend wurde intern kritisch ausgewertet. Vor allem zur Disziplin sprach Murawiew einige deutliche Worte. Sieben gelbe und zwei gelb-rote Karten nach zwei Spieltagen sind für den FC Anhalt eindeutig zu viel. Dass muss sich ändern.

Für das Spiel gilt der Gast von der Mulde als Favorit, obwohl Wanzleben im eigenen Stadion nur sehr schwer zu bezwingen ist. In den Reihen der Bördestädter stehen einige gestandene Akteure: Das Glanzstück dabei ist das Mittelfeld mit Akteuren wie Axel Domine (1. FCM), Peter Pohlmann (1. FCM, Fortuna Magdeburg) sowie Sven Reinke, der ebenfalls beim Magdeburger Club aktiv war und vor der Saison von Schönebeck nach Wanzleben wechselte. Spielertrainer Peter Pohlmann baut vor allem auch auf den Wanzleber Torjäger Daraskevicius, der in der vergangenen Saison 19 Tore erzielen konnte. Auch der erste Saisontreffer der Wanzlebener beim 1:3 in Eisleben geht auf das Konto des Litauers und wurde von ihm in der 90. Minute per Foulstrafstoß erzielt.

Die erste Partie endete im eigenen Bördestadion gegen Germania Halberstadt torlos 0:0. Derzeit stehen die Bördestädter mit einem Torverhältnis von 1:3 Toren und einem Punkt auf Platz 14 - die Parallelen zur vergangenen Saison sind dabei unübersehbar: Die letzte Spielzeit beendeten die Blau-Weißen mit 52:58 Toren und 38 Punkten ebenfalls auf jenem 14. Platz. Vor der Saison haben sich die Wanzlebener vor allem quantitativ verstärkt. Immerhin wurden neun Spieler verpflichtet. Ob sie auch eine qualitative Verstärkung sind, muss sich erst noch zeigen. Mit Kraye (Fortuna Magdeburg), Flügel (Kleinwanzleben), Trudey (Oschersleben) und Waldbauer (Halberstadt) verließen vier Akteure den Verein.

Wenn das Team sein diesjähriges Saisonziel - einen einstelligen Tabellenplatz - erreichen will, müssen sich die Spieler aber auf jeden Fall steigern. Auch wenn schon morgen damit zu rechnen ist, sollten die Akteure aus dem Dessauer Paul-Greifzu-Stadion in der Lage sein, drei Punkte aus der Börde mit an die Mulde zu nehmen. Personell hat das Trainerduo Murawiew/Gaschka nur zwei Probleme zu bewältigen. Peter Cervienka ist nach seiner gelb-roten Karte aus dem Spiel gegen VfB Imo Merseburg gesperrt. Libero Steffen Grosche plagt sich nach wie vor mit einer Fußverletzung herum, sein Einsatz morgen ist sehr fraglich. Daher ist es positiv, dass Alexander Tolmatschew seine Sperre aus dem Stadtderby verbüßt hat. Ein anderer Spieler wird dagegen wohl nur zuschauen: Unmittelbar vor Wechselschluss kann der Club mit Christian Graupner einen weiteren Neuzugang vermelden.

Graupner, der aus dem eigenen Nachwuchs hervorging, spielte zuletzt bis 1999 in Wolfen.