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Fussball SV Dessau 05 Fussball SV Dessau 05: Sicht von außen

Von Christian Kattner 19.02.2016, 21:39
Hans-Jürgen Greye (l.) und Michael Schädlich im Gespräch.
Hans-Jürgen Greye (l.) und Michael Schädlich im Gespräch. Hahn

Dessau - Nur einmal ließ sich Michael Schädlich kurz aus der Ruhe bringen. „Es steht 1:0 für Dortmund“, sagte der Präsident des Halleschen FC und gab zu, dass er gerade vom laufenden Fernseher abgelenkt wurde. Wenige Minuten zuvor hatte Schädlich beim zweiten Flutlichttreff des Fußballverbandsligisten SV Dessau 05 im Restaurant des Dessauer Sportparks begonnen, in einer kleinen Gesprächsrunde über Wirtschaft und Fußball zu erzählen.

Zwei Dinge, die am Donnerstagabend zusammentrafen: Sponsoren, Förderer, Freunde und Verantwortliche des SV Dessau 05 saßen in lockerer Runde an den Tischen und lauschten zunächst den kurzen Ausführungen des Präsidenten. „Eigentlich sind wir in den vergangenen Wochen relativ uninteressant gewesen“, sagte Ulf Schuster mit einem großen Augenzwinkern, „keine Skandale, keine neuen Spieler, keine Abgänge und sportlich sind wir nicht im Abstiegs- oder Aufstiegskampf.“

Ulf Schuster wirkte aber keineswegs unzufrieden. Auf große Skandale kann er gern verzichten und sportlich wird es ja in der kommenden Woche während der zweiten Saisonhälfte endlich wieder um Punkte gehen. Dann hofft er auch wieder auf einen Anstieg der Zuschauerzahl im Schillerpark. Die ist nämlich ausbaufähig. „Wir sind aber ansonsten solide aufgestellt“, so Schuster, „aber 30000 bis 50000 Euro zusätzlicher Etat würden uns gut zu Gesicht stehen.“

Sanierungsarbeit in den nächsten Monaten

Sanierungsarbeiten am Kunstrasen, den Zäunen oder am Fangnetz sollen in den kommenden Monaten vorgenommen werden. Auf Unterstützung hofft der Verein von den am Donnerstagabend anwesenden Sponsoren, auf Hinweise von Michael Schädlich. „Wir möchten Leute herbekommen, die ihre Sicht von außen einbringen“, sagte Ulf Schuster.

Sicht von außen hat Michael Schädlich definitiv. Bekannt ist er als Präsident des Drittligisten Hallescher FC, sein Geld verdient er aber als Geschäftsführer beim Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung und erzählte dann auch gleich, dass er lieber über Wirtschaft als Fußball spreche. „Fußball ist mein Hobby, ein schöner Ausgleich“, so Schädlich.

Und so ging es in den ersten Fragen von Interviewpartner Hans-Jürgen Greye, ehemaliger Chefredakteur der Mitteldeutschen Zeitung, und den Antworten von Michael Schädlich auch um das Thema Wirtschaft. Schnörkellos und ehrlich waren die Ausführungen, dann gab es den kleinen Unterbrecher mit der Halbzeitpause in Dortmund. Fast passend schwenkte der HFC-Präsident auf den Fußball um und sprach über dessen Bedeutung in seinem Leben und dass seine Frau von seinem Amtsantritt beim Halleschen FC aus der Zeitung erfuhr und mehrere Tage nicht mit ihm sprach. „Mittlerweile kommt sie aber manchmal mit ins Stadion. Aber dann verlieren wir eigentlich immer“, so Schädlich. Die Lacher der anwesenden Gäste hatte er bei dieser Geschichte natürlich auf seiner Seite und beantwortete auch gerne noch weitere Fragen. Ulf Schuster, übrigens Fan des 1. FC Magdeburg, bedankte sich bei seinem Gast und hofft auf ein Wiedersehen irgendwann im Landespokal: „Ihre Frau kann dann gerne dabei sein.“ (mz)