Fußball Fußball: Mario Pinkert will sich neuen Herausforderungen stellen
dessau/MZ. - Die Nachricht kam vor ein paar Wochen etwas überraschend. Mario Pinkert, eigentlich Präsident und Spielausschuss-Vorsitzender des Kreisfachverbandes Fußball Anhalt, wechselt zum Landesverband. Als Vizepräsident Spiel- und Schiedsrichterwesen. Überraschend war das deshalb, weil sich Pinkert seit mehr als zehn Jahren in Anhalt stark engagiert, als Chef des Spielausschusses angefangen hatte und schließlich ein Präsident wurde, der für seine ehrgeizigen Pläne bekannt war. Mit dem 49-Jährigen unterhielt sich Frank Harnack.
Wie schwer ist es Ihnen gefallen, den KFV Anhalt und damit ein Jahrzehnt Arbeit hinter sich zu lassen?
Pinkert: Es ist nicht einfach. Ich lerne momentan noch, damit richtig umzugehen. Die Wahl zum Vize-Präsidenten des Landesverbandes hat mich zugegebenermaßen doch etwas überrascht, wirklich gerechnet hatte ich im Vorfeld damit nicht.
Hand aufs Herz - Warum sind Sie wirklich zum Landesverband gewechselt?
Mario Pinkert: Ich möchte gern im Fußball etwas bewegen, den Prozess mitgestalten, die Sportart weiter entwickeln und vor-anbringen. Auf Kreisebene habe ich damit angefangen, und will das jetzt im Land fortsetzen. Die guten Erfahrungen, die ich in Anhalt gemacht habe, möchte ich jetzt für Sachsen-Anhalt einsetzen.
Was schwebt Ihnen vor, was wollen oder werden Sie als erstes ändern?
Pinkert: Erst einmal bin ich noch dabei, mir einen Überblick zu verschaffen und mich in den einzelnen Bereichen vorzustellen. Ich bin ja noch nicht so lange dabei. Dann kann ich meine Arbeit konzeptionell untersetzen.
Wo sehen Sie erste Schwerpunkte?
Pinkert: Wir sollten in der Verbandsarbeit künftig den Fokus mehr auf den Breiten- und Freizeitsportbereich legen. Das ist ja auch eine Vorgabe des DFB. Das umfasst alles ein großes Spektrum, wenn ich da an Beach-Fußball, Street-Soccer oder Human-Table-Soccer denke. Wir müssen uns neuen Dingen öffnen. Aber vorerst sind das alles erst einmal nur Gedankenspiele.
Sie suchen also bereits wieder nach einer neuen Herausforderung? Ich bin für alle neuen Dinge offen, wenn diese auch nachvollziehbar sind. Wenn man sich die topographische
Entwicklung ansieht und diese weiter so rasant verläuft, muss man als Dachverband auch reagieren können.
Was hat sich denn für Sie seit Ihrem Wechsel zum Landesverband in der alltäglichen Funktionärsarbeit geändert?
Pinkert: Ich muss mehr reisen, da ich zu vielen Veranstaltungen im ganzen Land unterwegs bin. Was ich in den ersten acht Wochen an Kilometern abgespult habe, bin ich sonst im ganzen Jahr nicht gefahren.
Haben Sie denn noch Kontakt zu Ihren alten Kollegen im Vorstand des KFV Anhalt?
Pinkert: Aber natürlich. Den Kontakt zur Basisarbeit will ich auf gar keinen Fall verlieren. Deshalb bleibe ich auch beratendes Mitglied des Vorstandes des KFV Anhalt.