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Fußball Fußball: Mario Pinkert tritt in die Fußstapfen von Detlev Barth

08.05.2011, 18:11

ROSSLAU/MZ/EGA/FHA. - Er trat die Nachfolge von Detlev Barth an, der nicht wieder kandidierte.

Der einzige Kandidat

Pinkert stellte sich als einziger Kandidat für das höchste Amt im KFV. Bei nur einer Gegenstimme und lediglich vier Enthaltungen wurde er ziemlich deutlich in das neue Amt gewählt. "Es ist ein angenehmes Ergebnis", freute sich Pinkert, der während seiner Zeit als Vorsitzender des Spielausschusses durchaus mit dem einen oder anderen Vereinsvertreter angeeckt ist. Dass ihm am Sonnabend nicht alle Vereinsvertreter ihre Stimme gaben, damit kann Pinkert leben. "Das ist vollkommen in Ordnung so. Man bekommt nicht immer alle unter einen Hut." Letzteres nimmt er sich allerdings bei einem anderen Thema vor. "Ich will den Spagat zwischen den Vereinen aus Zerbst, dem Wörlitzer Winkel und aus Dessau-Roßlau im KFV schaffen", gab Pinkert das erste seiner Ziele für die bevorstehende fünfjährige Amtszeit bekannt. Einen zweiten Meilenstein visiert er auch bereits an: Allen Vereinen des KFV einen Besuch abzustatten und mit den Verantwortlichen zu reden. "Einfach hinsetzen und zuhören. Ob man dann immer gleich helfen kann, ist natürlich die zweite Frage", so der neue Präsident.

Dieser hat in den kommenden fünf Jahren eine vertraute Person an seiner Seite. Denn erstmals wurde auch der Vizepräsident des KFV gewählt. Hier bekam der bisherige Präsident Detlev Barth, der ebenfalls als einziger Kandidat gelistet war, alle nur möglichen Stimmen.

In seinen Ausführungen ging Barth zuvor zunächst auf den Rechenschaftsbericht ein, der den Vereinen im Vorfeld zugegangen war. Er lobte den sparsamen Umgang mit den Finanzen, sprach die überaus gute Arbeit des Spielausschusses an, der damit in den vergangenen Jahren eine kontinuierliche Planungssicherheit geschaffen hat. Auch die Arbeit der anderen Ausschüsse des Kreisfachverbandes fand die Anerkennung des scheidenden Präsidenten. Nach den Ausführungen von Barth hatten dann auch die Vereinsvertreter die Möglichkeit, über die Arbeit des KFV und dessen Ausschüsse zu diskutieren.

Fritzsche erneuert Kritik

Frank Fritsche, Präsident von Germania Roßlau betonte die Wichtigkeit des Ehrenamtes und verwies darauf, wie schon auf der Tagung des Stadtsportbundes, dass seitens der Stadt für den Sport nur wenig Interesse zu bestehen schein. "Wieder ist kein Vertreter der Stadt zugegen, und das beim größten Dachverband der Stadt", kritisierte Fritzsche, der anschließend von den Versammelten forderte, neue Ziele zu setzen. Er appellierte an die Vereine, die Kräfte zu bündeln, damit es in absehbarer Zeit zumindest wieder eine Verbandsliga-Elf in der Doppelstadt gebe. Fritzsche betonte aber auch, dass dies keiner allein schaffen könne, sondern dazu die Kräfte gebündelt werden müssen. Deshalb müssten Sport, Politik und Wirtschaft an einen Tisch. Weiterhin regte Fritzsche an, das Spielsystem bei den F-Junioren ohne Wertung noch einmal zu überdenken.

Udo Wilkens, der Abteilungsleiter Fußball des SV Dessau 05, stieß in eine andere Richtung vor. "Ich erwarte, dass der neue Vorstand mehr Vermittler zwischen den Vereinen ist", sagte er. Völlig andere Sorgen hatte unterdessen Ralf Bolsdorf von Grün-Weiß Wörlitz. "Wir haben das Gefühl, dass es bei einigen KFV-Mitgliedern Vorbehalte gegen unseren Verein gibt", sagte er und sprach von Diskrepanzen zwischen KFV-Führung und seinem Verein. Er sei bereit, diese in Gesprächen mit dem KFV-Vorstand auszuräumen.

Erste Amtshandlung

Der neue Präsident sicherte ihm das auch gleich zu. Dessen erste Amtshandlung war übrigens, seinen Vorgänger Detlev Barth und Gerd Lange mit der neu geschaffenen Ehrennadel des KFV in Gold auszuzeichnen.

Von den 32 Vereinen, die im Kreisfachverband Fußball organisiert sind, hatten nur 27 einen Vertreter zur Jahreshauptversammlung nach Roßlau geschickt, zwei waren entschuldigt. Unentschuldigt fehlten der ESV Lok Dessau,der PSV Anhalt Zerbst und die SG Kühnau.