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Fußball-Kreispokal Anhalt Fußball-Kreispokal Anhalt: Kreisligist Wörlitz siegt gegen Lok Dessau

Von felix zilke 16.11.2015, 18:10
Sascha Jackowski (schwarz) erzielte für die SG Abus zwei Treffer.
Sascha Jackowski (schwarz) erzielte für die SG Abus zwei Treffer. bösener Lizenz

dessau - Der Pokal ist die Chance für die „Kleineren“ auf sich aufmerksam zu machen, dem großen Favoriten ein Bein zu stellen. In jedem Jahr und in jedem Pokalwettbewerb vernimmt man mindestens eine solcher Überraschungen. Im Kreispokal Anhalt musste ein Landesklasse-Vertreter dran glauben. Der Kreisoberliga-Tabellenführer musste nachsitzen, aber bewies Nervenstärke.

Kreispokal

Großer Jubel brach nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Frank Griebel auf der Heimseite aus. Soeben hatte Kreisligist Grün-Weiß Wörlitz den ESV Lok Dessau aus der Landesklasse aus dem Wettbewerb gekegelt. „Einfach nur Freude pur nach dem Schlusspfiff“, meinte Wörlitz-Kapitän Daniel Richter, „wir genießen das natürlich in vollen Zügen.“

Spätestens nach den ersten 45 Minuten sah er sich bestätigt. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte ging es mit 0:0 in die Kabine. Und Wörlitz erwischte nach dem Seitenwechsel den besseren Start. Benjamin Leps sorgte per Eigentor für die Führung der Gastgeber in der 49. Minute. „Anschließend blieb noch genügend Zeit, den Spieß umzudrehen“, erklärte ESV-Mannschaftsleiter Oliver Rönicke, „aber da kam nur laue Luft, kein Aufbäumen gegen die drohende Blamage - das war enttäuschend.“

Zehn Minuten vor dem Ende traf Andy Hänsch per Elfmeter zum 2:0, lief anschließend zu seiner Oma am Spielfeldrand und bedankte sich bei ihr, weil sie für die Wörlitzer Männermannschaft zu jedem Heimspiel einen Kuchen bäckt. Johannes Stiller konnte für Lok zwar noch verkürzen, aber in der 90. Minute machte Steven Bolz den Deckel drauf. „Egal, wie der Viertelfinalgegner heißt, jetzt wird erst einmal kräftig gefeiert“, versprach Daniel Richter.

Im Elfmeterschießen unterlag Chemie Rodleben daheim gegen Steutz/Leps mit 5:6. Nach 90 Minuten hatte es 2:2 gestanden. Tragischer Held der Rodlebener war Dennis Conrath, der in der regulären Spielzeit einen Doppelpack schnürte, aber als einziger Schütze im Elfmeterschießen nicht traf.

Große Erleichterung dagegen beim Dessauer SV: die 97er machten bei der SG Jeber-Bergfrieden/Serno ebenfalls im Elfmeterschießen den Einzug ins Viertelfinale perfekt. Vor zwei Wochen gewann der DSV am selben Ort mit 3:1. Nun stand es am Samstagmittag nach 83 Minuten exakt genau so für die Gäste. Doch innerhalb von zwei Minuten (84. und 86.) erreichte die SG per Doppelschlag noch die Verlängerung - in der nicht viel passierte. Im Elfmeterschießen versagten nur Christian Lerm auf der Heimseite die Nerven. Die 97er blieben cool und verwandelten alle Elfer sicher. „Elfmeterschießen hat auch was mit Glück zu tun“, war Philipp Markert, der auch vom Punkt aus traf, erleichtert und hatte aufbauende Worte für den Verlierer übrig, „es war eine Schlacht, in der Jeber eine sehr gute Moral zeigte.“

Die Moral stimmt auch bei der SG Abus Dessau, das in der aktuellen Saison noch kein Pflichtspiel verloren hat. Gegen Empor Waldersee machte die Sportgemeinschaft das Weiterkommen mit einem 4:2-Sieg klar. „Wir machen 90 Minuten das Spiel, waren spielerisch besser“, sagte der Abus-Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0, Tim Masser, „die Torchancen hätten wir besser ausnutzen müssen, ansonsten sind wir zufrieden, eine Runde weitergekommen zu sein.“

Reservepokal

Für eine Überraschung sorgte der Dessauer SV 97 III - im Viertelfinale schaltete man als Kreisklassist Lok Dessau II aus der Kreisliga mit 3:1 aus.

Souverän war die Reserve des SV Dessau 05 II mit dem 3:0 bei Lok Dessau III. „Wir haben kein gutes Spiel gezeigt“, war 05-Trainer Thomas Schmidt im Endeffekt dennoch zufrieden, „Pflicht erledigt, ohne übermäßig zu glänzen.“ (mz)