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Dessau - Es war mal wieder alles dabei. Von torlosen Unentschieden über spektakuläre Remis bis hin zu eindrucksvollen Heimsiegen und glücklichen Auswärtserfolgen: Die Kreisoberliga Anhalt hatte am 18. Spieltag alles parat. Dabei konnte der Tabellenführer Druck ausüben und seinen Vorsprung vergrößern. Eine Top-Mannschaft steckt im neuen Jahr dagegen in der Ergebniskrise.
Die Heimstarken
In einem taktisch geprägten Spiel sicherte sich die SG Abus Dessau am Sonntag einen 3:1-Sieg gegen Walternienburg/Güterglück. „Wir haben den alten Vorsprung wieder ausgebaut“, sagte Abus-Spieler Tim Masser und meinte damit die fünf Zähler Vorsprung in der Tabelle auf den Dessauer SV 97 - allerdings bei zwei Spielen mehr. „Wir müssen weiter so konzentriert bleiben.“
Neben Masser, der das zwischenzeitliche 2:0 erzielte (37.), war auch Moustafa Hamdi für seine Farben erfolgreich. Gegen seinen Lieblingsgegner - im Hinspiel beim 1:0-Erfolg markierte er bereits das Tor des Tages - traf er nun doppelt. Einen souveränen Heimsieg feierte auch der formstarke SV Mildensee, der 2016 scheinbar seine Abstimmung gefunden hat. Denn die Mildenseer besiegten TuS Kochstedt mit 4:0, bleiben ungeschlagen und holten aus vier Spielen bereits acht Punkte. Carsten Schlag war mit einem Dreierpack der Mann des Tages.
Die Kriselnden
Die Reserve des SV Dessau 05 II bleibt weiter ohne Punkt im neuen Jahr. Bei Blau-Rot Coswig setzte es eine 1:3-Niederlage. Über das Zustandekommen waren sich beide Parteien einig: Es war glücklich. „Wir standen in der Abwehr ziemlich kompakt und haben größtenteils gekontert“, sagte der Coswiger Niklas Schölzel, „und bei uns war in der ersten Halbzeit so gut wie jede Chance drin.“
Am 18. Spieltag der Kreisliga bleibt Roßlau II dank eines 3:2-Erfolges über Gohrau an Spitzenreiter Wörlitz dran, das sein Spiel 9:0 gegen Einheit Dessau gewinnen konnte. Beide Teams trennt sieben Punkte, aber Roßlau hat zwei Partien weniger absolviert. Auch der DSV 97 II bleibt durch ein 4:2 gegen Dobritz in Reichweite.
Demnach stand nach 45 Minuten ein 0:3 aus Sicht der 05er auf der Anzeigetafel. Dennoch ließ die Mannschaft von Trainer Thomas Schmidt den Kopf nicht hängen, erarbeitete sich Chance um Chance, aber versagte. Nur Dennis Meyer konnte den Ball per Elfmeter (68.) über die Linie bringen. „Wenn es nicht läuft, dann läuft es einfach nicht“, konstatierte 05-Abwehrchef Markus Both, „der Spruch passt halt leider immer wieder.“
Die glücklichen Gäste
„Eine gewisse Verunsicherung war nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge zu spüren“, meinte ASG-Trainer Peter Westendorf nach dem 2:0-Erfolg seiner Mannschaft beim Tabellenfünfzehnten Jeber-Bergfrieden/Serno, „aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt und sich zusammen gerauft.“ Die Gastgeber spielten gut mit, machten es der ASG schwer, doch es reichte nicht, auch: weil „man ehrlich sagen muss, dass wir etwas Glück hatten“, resümierte Westendorf.
Die Remis-Könige
Zum zweiten Mal Unentschieden in der Rückrunde spielte die SG Empor Waldersee gegen die FSG Steutz/Leps. Beim 0:0 half es am Sonnabend auch nicht, dass die Mannschaft von Empor-Trainer Ronny Rintelmann die letzten sieben Minuten in Überzahl spielte, nachdem Frank Plantikow von Steutz/Leps Gelb-Rot sah.
Dieselbe Ausbeute hat auch Grün-Weiß Dessau. Mit dem 2:2 gegen Rodleben bleibt das Elze-Team 2016 weiter ungeschlagen, aber auch ohne Sieg. „Beide Mannschaften hatten noch Chancen zum Sieg - und somit ist das Unentschieden zwar gerecht, aber für uns zu wenig“, meinte Patrick Elze. Auch für Rodleben ist der Punkt nicht zufriedenstellend. Chemie-Kapitän Christoph Lange meinte: „Wir wollten ganz klar gewinnen.“ (mz)