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Friederikenschule Dessau Friederikenschule Dessau: Angekommen im neuen Haus

Von Silvia Bürkmann 16.02.2015, 17:39
In der Mediathek begrüßt Carola Neum (l.) die 1a mit Klassenlehrerin Bianka Bonin-Friedrich.
In der Mediathek begrüßt Carola Neum (l.) die 1a mit Klassenlehrerin Bianka Bonin-Friedrich. sebastian Lizenz

Dessau - Für die Generation der Altvorderen ist es ganz, ganz schwer, noch vertraute Anhaltspunkte in der Friederikenstraße, damals 23. POS Nikolai Ostrowski, zu finden. Doch, vom Schulhof an der Stadtseite führte damals ein zentraler Eingang ins Treppenhaus. Und dort halten die blankgeschliffenen Terrazzostufen tatsächlich einen Wiedererkennungseffekt bereit: „Die Tritthöhe ist heute angepasst und flacher - aber die Stufen sind historisch“, eilen Schulleiterin Sylke Lingner und ihre Stellvertreterin Ilka Geilenberg leichtfüßig und wie beflügelt treppauf. „Wir sind angekommen. Wie Zuhause.“ Am 1. Schultag nach den Winterferien bezieht die Grundschule Friederikenstraße nach zweieinhalb Jahren am Montag nicht nur ein komplett saniertes, sondern nimmt ein umgebautes Schulhaus in Besitz.

Viel Platz zum Lernen und Probieren

Hier ist Stein geworden, was vor Jahren den Pädagogen des Hauses in kühnen Träumen als „Konzept“ vorschwebte unter dem Leitspruch „Das Fördern fördern, um Stärken zu stärken“. Heute nehmen die vier Etagen des Gebäudes auf je einer Ebene die vier Klassenstufen der dreizügigen Grundschule mit den Klassen A, B und C auf. Es gibt auf jedem Stockwerk also drei Klassenräume und einen vierten für gezielte Förderung der jeweiligen Lernstufe, für Lernspiele oder Unterrichtsvor- oder nachbereitung.

Für alles ist Platz. „Die Bedingungen für Schüler und Lehrer sind jetzt wirklich großartig“, dankt Sylke Lingner namentlich den Architekten. Wohl wissend, dass alle am Schmuckstück mitgewirkt haben: Die Planer, die Baugewerke, die Bauherren aus Stadt und Land, die die Fördermittel für die Schulsanierung flüssig machten. „Wirklich alle haben unser riesiges Dankeschön verdient. Und das der Kinder.“

Denn die Mädchen und Jungen freuten sich schon vor den Ferien auf ihre neue Lehrstätte. Haben mit Schnupperbesuchen Montag bis Donnerstag von Klasse 1 bis 4 bereits ihre neuen Klassenräume besichtigt und kamen dafür vom Ausweich-Schulhaus am Rathaus in die Friederikenstraße.

So war der gestrige erste Schultag im neuen Haus gar nicht so schwer. Am Haupteingang, dort wo am Vormittag noch das große Schild montiert wurde und jetzt Rot auf Weiß unübersehbar zeigt „Grundschule Friederikenstraße“, dort nahmen die Lehrer die Schüler persönlich im Empfang. „Die meisten wussten noch genau, wo ihr Klassenraum zu finden ist. Anderenfalls haben wir geholfen. Oder die Horterzieherinnen haben die Frühhortkinder aus dem ,Wüfelanbau’ in die Schule herübergebracht. Das hat alles prima geklappt“, kam nicht nur Schulleiterin Lingner wirklich gern in ihre Schule. Auch die Mädchen und Jungen kamen entspannt in das Haus, das manche schon „als die schönste Schule der Welt“ ansehen.

Der Tag nach den Winterferien gehörte für Schüler und Lehrer ganz dem „Ankommen“, dem Kennenlernen der Schule und des Schulumfeldes. „Wir konnten auch in der Rathausschule gut lernen, aber unsere zwei neuen Schulhöfe hier sind nicht zu toppen.“ Da gibt es auf der Stadtseite den Hof mit Bolz- und Tobeplatz, Klettergerüst und Schaukel, auf der Ost- und Muldseite den Odeon-Halbkreis für Versammlungen unter freiem Himmel oder unter schattigen Lauben.

Ein Tag für die Erinnerung

„Licht und Weite, Farben und Frische, freudestrahlende Pädagogen und Kinder“, das wird Sylke Lingner von diesem ersten Tag in Erinnerung bleiben. Und wie neugierig und stolz ihre Schützling jetzt auf ihr neues Haus sind. Vanessa aus der 2c zum Beispiel. Das Mädchen läuft als Erste der Fremden über den Weg: „Guten Tag. Wo bitte wollen Sie hin?“ „Zum Direktor?“ Und so zeigt der kluge, kleine Blondschopf einem überforderten „Altvorderen“ genau den Weg. (mz)

Nicht wiederzukennen: die neue Schule.
Nicht wiederzukennen: die neue Schule.
Sebastian Lizenz