Fotograf Sebastian Kaps Fotograf Sebastian Kaps aus Dessau: Seine Fotoreisen brauchten 2020 mehr Flexibilität als sonst

Dessau - Er ist gerade aus dem Cornwall zurück. Sebastian Kaps war dort für eine Woche mit einigen Hobbyfotografen auf Fotopirsch. Sie mieteten sich ein großes Ferienhaus, bewegten sich den kompletten Tag an der frischen Luft, kochten abends gemeinsam und lernten, wie man jene dramatischen Landschaften auf Bilder bannt, genauso, wie sie im Original aussehen.
Noch Tage später schwärmt der bekannte freie Landschaftsfotograf aus Dessau von „genialen Felsstrukturen, coolen Küsten und Stränden“ des Herzogtums im Südwesten Englands und auch ein bisschen vom Herbststurm „Alex“. Auf der „Insel“ peitschte „Alex“ 25 Meter hohe Brecher gegen die Felsen, schickte heftigen Wind, so dass man sich „kaum auf den Beinen halten konnte“. Als der Sturm fast vorbei war, klickten die Kameras.
„Der Trend geht auch in Deutschland eindeutig hin zu Fotoreisen und Fotoworkshops“
Seit 2016 bietet Kaps Fotoreisen und Workshops an. Zunächst in Kooperation mit „Light an Land“, dem britischen Spezialisten für Landschaftsfotografie-Reisen. Der hatte sich den Einstieg in Deutschland allerdings leichter vorgestellt und sprang wieder ab. Der heute 64-jährige Fotografenmeister blieb trotz der anfänglichen Erfolgszweifel dran.
Inzwischen sagt er: „Der Trend geht auch in Deutschland eindeutig hin zu Fotoreisen und Fotoworkshops“. Selbst die Corona-Pandemie konnte nichts daran ändern, dass „die Leute heiß drauf sind, rauszukommen“ und die Workshop-Teilnehmer nach dem Fotografieren auch wissen wollen, wie sie ihrem Fotoabenteuer durch technische Kniffe und digitale Bildbearbeitung noch ein i-Tüpfelchen aufsetzen können.
Kaps Stammkundschaft hat sich 2020 erweitert. „Inzwischen bin ich deutschlandweit einer der größten Anbieter von Fotoworkshops auf Reisen“, sagt der Fotografenmeister, der sich in Dessau und Umgebung vor allem durch Gartenreichkalender und Bildbände einen Namen gemacht hat. Kaps liebt dramatische Landschaften.
Das Reisen zu den schönsten Landschaften setzte 2020 allerdings eine gewisse Flexibilität voraus
„Ich mag es regnerisch, kalt und dreckig“, erklärt der Dessauer schmunzelnd, weshalb es ihn kaum in den Süden, sondern fast immer in den Norden zieht. Das Reisen zu den schönsten Landschaften setzte 2020 allerdings eine gewisse Flexibilität voraus. Denn die Corona-Hotspots mussten weiträumig umfahren werden. Wales, die Isle of Skye mussten warten, dafür ging es auf die Färöer Inseln an den Nordatlantik zwischen Schottland, Norwegen und Island.
Er fuhr mit Gruppen in die Bretagne und eben zum Cornwall und zum wiederholten Male in den Harz. Seine Fotoreisen, so plant Kaps, sollen 2021 weiter ausgebaut werden, inzwischen macht ihm das Reisen richtig Spaß: „Die Leute sind abenteuerlustig, haben keinen Stress und viel gute Laune“ und sind wissbegierig. Viele von ihnen, so ist Kaps überzeugt, würden die entlegensten Ecken kaum allein besuchen.
Kaps Angebote werden in diesem Jahr mit Workshops im Dessau-Wörlitzer Gartenreich beschlossen
Kaps Angebote werden in diesem Jahr mit Workshops im Dessau-Wörlitzer Gartenreich beschlossen. Die meisten Teilnehmer staunen über die Schönheit der Landschaft, schildert Kaps nicht ohne Grund. Denn im Gartenreich hat der Fotografenmeister seine Sporen verdient: Mit schönen, dramatischen Aufnahmen und Gartenreichkalendern. Im Dezember zum Tag des Ateliers will Kaps den neusten vorstellen. (mz)
Mehr Bilder von Sebastian Kaps unter www.photoworkshops-photoreisen.de
