Folgen der Corona-Krise Folgen der Corona-Krise: Bislang sieben Abmeldungen von Gewerben in Dessau-Roßlau

Dessau-Roßlau - Die Corona-Pandemie hat sich nach Einschätzung von Dessau-Roßlaus Wirtschaftsdezernent Robert Reck bislang weniger stark auf die Gewerbeabmeldungen in der Doppelstadt ausgewirkt als vermutet.
„Seit März haben wir sieben Abmeldungen im gesamten Stadtgebiet zu verzeichnen. Eine Häufung gab es nicht.“ Betroffen seien die Bereiche Elektrohandel, Kosmetik, Detektei, Fitnesstrainer, Gaststätte und Promotion gewesen.
Zum Vergleich: In der Doppelstadt gibt es knapp 4.000 Hauptgewerbe. Darunter befinden sich circa 600 Unternehmen und 240 gastronomische Einrichtungen. Die nun vorliegenden Zahlen zu den Abmeldungen binnen der vergangenen fünf Monate bedeuteten bislang keinen erheblichen Einbruch gegenüber dem Vorjahr, sagt Reck und vermutet, dass Rücklagen und Hilfsprogramme dabei geholfen hätten, dass Gewerbe trotz der coronabedingten Herausforderungen weiterbestehen.
Pflicht für einen Insolvenzantrag für Einzelhandelsbetriebe bis Ende September ausgesetzt
Ob das so bleibt? Auf diese Frage, so Reck, vermöge derzeit niemand eine verbindliche Antwort zu geben. „Denn nach Erhebungen des Einzelhandelsverbandes Sachsen-Anhalt befindet sich nahezu jedes dritte Geschäft im Land, das keine Lebensmittel anbietet, aufgrund der Corona-Krise in existenziellen Schwierigkeiten.“
Da der Bund die gesetzliche Pflicht für einen Insolvenzantrag für Einzelhandelsbetriebe bis Ende September ausgesetzt hat, könne man vermutlich erst im Herbst mögliche Auswirkungen sehen. Es seien daher gemeinsame Anstrengungen erforderlich, um die bedrohliche Lage in großen Teilen der Wirtschaft bestmöglich abzufedern. (mz)