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Flechten und Moose aus der Antarktis Flechten und Moose aus der Antarktis: Russische Schenkung für das Dessauer Museum

06.11.2020, 08:41
Neben St. Petersburg verfügt jetzt das Dessauer Museum über einzigartige Objekte.
Neben St. Petersburg verfügt jetzt das Dessauer Museum über einzigartige Objekte. Dessau-Rosslau

Dessau - Die langjährige gute Zusammenarbeit zwischen dem Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau und dem Botanischen Komarov-Institut in St. Petersburg hat ein weiteres Beispiel erhalten: Der Abteilungsleiter für die Antarktisforschung des russischen Instituts hat dem Dessauer Museum einige Exemplare seiner neuesten Aufsammlungen in der Oase „Bunger Hills“ übersandt.

Die „Bunger Hills“ sind ein im Sommer teilweise eisfreies, leicht welliges Gebiet an der antarktischen Küste am südlichen Ende des Indischen Ozeans. Das Areal ist daher ein Siedlungsgebiet von Flechten und Moosen, wurde bisher aber wissenschaftlich kaum untersucht.

Verschenkte Funde aus der Antarktis  dürften weltweit einzigartige Objekte sein

„Somit ist davon auszugehen, dass unter den übergebenen Stücken auch weltweit einzigartige Objekte vertreten sind, die außerhalb der Antarktis ausschließlich in St. Petersburg und Dessau zu sehen und zu studieren sind“, schätzt Ralf Schüler von der Pressestelle der Stadt ein. Die vertrauensvolle Überlassung solch wertvoller Naturobjekte sei ein Zeichen dafür, dass allen tagespolitischen Zwistigkeiten zum Trotz die wissenschaftliche Zusammenarbeit auch von russischer Seite her als sehr wichtig betrachtet werde.

Bei seinen Aufenthalten in Deutschland hat sich Professor Andreev aus St. Petersburg schon mehrfach als ehrenamtlicher Mitarbeiter in der fachlichen Erschließung der Sammlungsbestände des Dessauer Naturkundemuseums eingebracht. (mz)