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Fitzliputzli und sein «Schlafzettel»

Von Heidemarie Grzech 10.05.2005, 17:13

Coswig/MZ. - Schon von weitem leuchtete das grün und bunt bemalte Fahrzeug im Antonienhüttenweg, damit wurde bereits das Interesse der Kinder geweckt. In einer kindgerechten Vorstellung erlebten die Fünfjährigen kleine Teufel, die ihre Höllentauglichkeit auf der Erde nachweisen sollten, mit Unfällen, wo es "richtig kracht und knallt". Der kleine Teufel Fitzliputzli gerät dabei an zwei Schulkinder, die das richtige Überqueren der Straße üben. Er verleitet den Jungen zum Leichtsinn, provoziert einen Unfall, der ihn jedoch sichtlich betroffen macht. Die zuschauenden Kinder waren ganz bei der Sache und verfolgten das Spiel aufmerksam.

Das Teufelchen war eine Sympathiefigur, da hofften alle, dass er sein "Teufelszeugnis" bekommt. Die nach dem Unfall herbeigerufene Polizistin erteilt ihm einen Strafzettel. "Schlafzettel?" fragt das Teufelchen, aber einstimmig erschallt es aus den Reihen der Jüngsten "Strafzettel" - also bestens bekannt.

Die Sprecher und Spieler der lustigen Puppen waren Polizeiobermeister Andreas Steinbach, Verkehrssicherheitsberater Reiner Steinhauer und als wichtigste im Team Kerstin Wilhelm.

Sie ist Puppenspielerin von Beruf, und das schon in der siebenten Generation. Jetzt spielt sie im Dienst der Polizei. Ihre Professionalität gab dem Stück die nötige Spannung und Überzeugungskraft. Ihr Teufelchen reagierte mit den Kindern und machte das Fehlverhalten deutlich. Frau Wilhelm weiß, dass diese Art der Verkehrserziehung sehr wichtig und zumeist erfolgreich ist. "Kinder sind das Beste, was wir haben, das müssten wir schützen", so die Einstellung des Teams.

Die Kulissen und Puppen werden übrigens von den Akteuren selbst gefertigt. Und der begeisterte Beifall der Kinder ist ein Beweis für ihr Interesse.