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Darts-WM in London „Enttäuschung ist groß" - Florian Hempel aus Dessau verpasst nächste Sensation nur knapp

War das knapp: Florian Hempel ist bei der Darts-WM in London in der zweiten Runde ausgeschieden. Gegen Mit-Favorit Luke Humphries gab es aber ein packendes Duell. Kleinigkeiten entschieden.

Aktualisiert: 23.12.2022, 12:16
 Florian Hempel gratuliert Luke Humphries zu dessen Sieg.
Florian Hempel gratuliert Luke Humphries zu dessen Sieg. John Walton/PA Wire/dpa

London/DPA - Florian Hempel war nach dem Aus bei der Darts-WM nicht in Stimmung. „Klar bin ich enttäuscht. Ich hätte gerne gewonnen. Es war ein zerfahrenes Spiel. Die Enttäuschung ist groß“, sagte der 32 Jahre alte Dessauer nach der packenden 2:3-Niederlage gegen den englischen Mitfavoriten Luke Humphries bei DAZN.

Die beiden Profis hatten sich im Alexandra Palace ein so offenes Duell geliefert, dass lange Zeit kaum zu erkennen war, wer die Nummer fünf der Welt ist - und wer der große Außenseiter und Nummer 60 der Weltrangliste ist, der ein schlechtes Jahr 2022 hinter sich hat. Bei Sport1 fieberten 770.000 Zuschauer mit dem ehemaligen Dessauer Handball-Torwart, in der Spitze sogar 1,1 Millionen Zuschauer.

Hempel: „Heute haben Millimeter gegen mich entschieden“

„Die Doppelquote war nicht so gut wie gewohnt. Die Nervosität war zu spüren, heute haben Millimeter gegen mich entschieden“, sagte Hempel bei Sport1. Insgesamt kann der drittbeste deutsche Profi hinter Gabriel Clemens und Martin Schindler mit seinem Turnier zufrieden sein. Keegan Brown aus England besiegte er mit 3:2, dem englischen Shootingstar Humphries bot er einen ordentlichen Kampf. „Es hätte auch anders ausgehen können, aber mein Gott, Luke hat gewonnen“, sagte Hempel, dessen WM-Lohn 15 000 Pfund (circa 17 000 Euro) sind.

Vieles erinnerte an das Vorjahr, als es Hempel in Runde zwei auch mit einem Mitfavoriten zu tun bekam und diesen überraschend besiegte: dem damals auch an Position fünf gesetzten Belgier Dimitri van den Bergh. Ein Jahr später reichte es dafür nicht. „Es ist schwierig, kurz nach dem Spiel ein Fazit zu ziehen. Luke hat auf jeden Fall verdient gewonnen“, sagte Hempel.

Einen kleinen Trost gab es für ihn: Anders als im ersten Spiel, als unangekündigt „Rocket Man“ eingespielt wurde, durfte Hempel diesmal seinen eigenen Einlaufsong „Kölsche Jung“ aus den Boxen im „Ally Pally“ hören. Über die störenden Pfiffe der britischen Fans wollte er sich explizit nicht beschweren.