Elbe-Schifffahrt Elbe-Schifffahrt: Stolpe: Reparaturen sichern Status quo
Roßlau/MZ. - Auf den zwei Flusskilometern vom Anleger Roßlau bis zum Stromkilometer 260 sind 16 Buhnen zu reparieren. Nach dem Augusthochwasser 2002 wurden die Arbeiten gestoppt. Was folgte, waren zwei Jahre der Prüfung und Interessensabwägung zwischen Hochwasserschutz, Umweltverträglichkeit und Schiffbarkeit.
In Abstimmung mit den für Wasserwirtschaft und Naturschutz zuständigen Landesbehörden und unter Beteiligung des Biosphärenreservates Mittlere Elbe erweisen sich für das Bundesbau- und -verkehrsministerium die Unterhaltungsmaßnahmen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung nunmehr als "hochwasserneutral". Am Mittwoch geht Stolpe noch einen Schritt weiter und sieht die Unterhaltungsmaßnahmen als zwingend notwendig an. "Wir haben nicht mehr viel Zeit zu verlieren. In den zwei Jahren des Baustopps begann die Elbe bereits an den ersten Stellen zu verlanden."
Die Schiffbarkeit der Elbe auf dem "Status quo" vor dem Hochwasser aufrecht zu erhalten, dienen die nun wieder aufgenommenen Unterhaltungsarbeiten: "Wir wollen die Elbe nicht ausbauen und nicht kanalisieren", betont der Minister am Mittwoch vor den Sprechern von Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und Bürgerinitiative Pro Elbe, die infolge der fortgesetzten Bauarbeiten Einengung und Eintiefung des Flusses befürchten.
Der Vor-Ort-Besuch der Baustelle zu Wasser war kurz, der Pressetermin im Anschluss noch kürzer. Gleichwohl nennt Dieter Haendel, Vizepräsident der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost, den Ministerbesuch "ungeheuer wichtig": "Unsere Bauarbeiter glaubten sich am Rande der Legalität. Jetzt hörten sie: Die Ministerien für Bau / Verkehr und Umwelt stehen hinter den Arbeiten."