Einstimmige Lobeshymnen
Wörlitz/MZ. - Denn erfolgreich war die Fünfte Fürst-Franz-Gedächtnisschleppjagd, zu der der Anhaltische Reit- und Fahrverein Wörlitzer Winkel an diesem Wochenende eingeladen hatte, auch wenn kein Wild zur Strecke gebracht wurde. Doch das ist auch nicht Ziel dieses Austrittes gewesen. Vielmehr sollte Wörlitzern wie Gästen ein bleibendes Erlebnis geboten werden. Was rundum gelang. Denn eines war von den Reitern hoch zu Pferde und den Teilnehmern, die in Kutschen und Kremsern die Jagd verfolgten, ebenso immer wieder zu hören wie von den Zuschauern beim Start an der Rousseau-Insel oder dem Halali an der Luisenklippe und von den Radfahrern, die sich den Kutschen anschlossen: Das ist einmalig.
"Wir sind in Mecklenburg mit Landschaft ja verwöhnt", stellte Gabriel Rodenberg, der Master of Hounds, fest, und sie würden ja viele Jagden reiten, "aber das hier ist unglaublich." Deshalb hätten sie sich auch schon das ganze Jahr über auf Wörlitz gefreut, erklärte er für die Mecklenburger Meute, die mit ihren Reitern und Hunden nun schon zum dritten Mal in Wörlitz dabei war. Gleichsam beeindruckt zeigte sich Prinz Eduard von Anhalt, der zum ersten Mal an dieser Traditionsjagd des Wörlitzer Vereins teilnahm und der ein Foto nach dem anderen von der goldig-herbstlich eingefärbten Elbaue oder den Reiterinnen und Reitern in ihrer Jagdkleidung schoss. "Wunderbar", schwärmte er und freute sich schon aufs nächste Jahr.
Wenn sie selbst ein Pferd hätte, würde sie auch mitreiten, versicherte Helga Knauth, die statt dessen mit dem Fahrrad einen Teil der Strecke mitfuhr. Als Pferdefan und weil sie selbst schon viel geritten sei, gab sich die Coswigerin überzeugt: "Bei dem fantastischen Wetter ist diese Jagd einfach himmlisch." Die Atmosphäre fesselte auch Sigrid Dittmer, die mit dem Rad extra aus Gräfenhainichen gekommen war. "Diese Schleppjagd hier um Wörlitz herum kann ich nur jedem empfehlen", betonte sie. Sie habe schon viel Schönes über Wörlitz und diese Jagd gehört, erzählte auch Neuling Daniela Heuer. Die Vereinsvorsitzende der Jagdhornbläser Insel Usedom fand diese Lobeshymnen durchaus bestätigt. Angetan war sie besonders von der sehr guten Organisation der Schleppjagd und anerkannte außerdem: "Die Landschaft ist toll."