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Einsatz in Waldersee mit erfahrenem Team

Von Claus Blumstengel 31.07.2007, 18:24

Waldersee/MZ. - Brigitte Rusch hatte ihre Personalien angegeben und einen Fragebogen über ihre Gesundheit ausgefüllt. Anschließend wurde ihr Blut untersucht, Blutdruck, Puls und Körpertemperatur gemessen. Schließlich hat sie zum ersten Mal in ihrem Leben Blut gespendet. "Da wird gleich noch das Blut untersucht und die Blutgruppe bestimmt - das ist doch nicht verkehrt", sagte die Frau aus Waldersee zufrieden.

Anschließend solle man etwas trinken und sich stärken, hatte ihr Roswitha Springer, die Gebietsreferentin des DRK-Blutspendedienstes, geraten. An der dafür hergerichteten Kaffeetafel traf Brigitte Rusch dann zufällig ihren Nachbarn Manfred Beck aus der Wittenberger Straße. Nach dem Hochwasser 2002 habe er mit dem Blutspenden angefangen. "Das DRK hat uns damals in Waldersee geholfen, nun helfe ich dem DRK", nannte er sein Motiv.

Gestern haben viele geholfen. Ohne diese Helfer würden die vier Mitarbeiter des DRK-Blutspendedienstes und die Ärztin so einen Einsatz gar nicht bewältigen, betonte Roswitha Springer. In Waldersee kann sie sich seit elf Jahren auf eine eingespielte Truppe verlassen: Karin Rudloff, Gisela Müller und Margret Juratsch hatten sich damals bereit erklärt, die Blutspendetage vorzubereiten. Heute haben sie mit Inge Herzog, Elvira Kadyk, Lisa Läubrich und Gabi Völker weitere Mitstreiterinnen. "Wir planen schon 14 Tage vorher", berichtet Karin Rudloff. Dann wird eingekauft, so etwa für 50 Blutspender, die jedes Mal in die Grundschule Waldersee kommen. Die schön gedeckte Tafel haben die Helferinnen natürlich auch hergerichtet.

"Wir legen Wert auf eine angenehme Atmosphäre", sagt Gebietsreferentin Springer. Deshalb freue man sich darüber, dass nach dem Steigenberger Hotel als langjährigem Partner nun auch das NH Hotel Räume für die Blutspende zur Verfügung stellt.

Dennoch machen sich die Mitarbeiter des Blutspendedienstes Jahr für Jahr um diese Zeit Sorgen. "Im Sommer gehen die Spenden stets um 20 Prozent zurück", erklärt Roswitha Springer. Besondere Flaute herrsche an heißen Tagen. Da fahre sie auch schon mal mit dem Lautsprecherwagen durch Dessau, um auf einen Spende-Termin hinzuweisen.

Brigitte Rusch aus Waldersee hat so eine lautstarke Erinnerung nicht nötig: "Ich komme auf jeden Fall wieder", sagte sie, als sie gestern die Grundschule verließ.