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Hoher Krankenstand bei DVG Ein Viertel der Busfahrer der der Dessauer Verkehrs GmbH ist krank - Wird Bauhauslinie nun früher eingestellt?

Wird Bauhauslinie früher eingestellt?

Von Oliver Müller-Lorey 23.10.2021, 11:41
Ein Bus der DVG
Ein Bus der DVG Foto: Ruttke

Dessau-Rosslau/MZ - Ein hoher Krankenstand macht der Dessauer Verkehrs GmbH (DVG) zu schaffen und könnte eine Reduzierung des Angebots zur Folge haben. Wie DVG-Geschäftsführer Torsten Ceglarek der MZ sagte, seien rund 25 Prozent des Fahrpersonals, also Bus- und Straßenbahnfahrer, krank.

„Einige haben typische Erkältungssymptome, aber einige leiden auch unter Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, wie Bluthochdruck oder sie haben Rückenleiden“, sagte Ceglarek. Corona-Infektionen seien nicht dabei. Trotz der in der Corona-Pandemie eingebauten Plexiglaswände im Bus säßen die Fahrer direkt in der Infektionslinie und würden leicht angesteckt. Das Problem: Fühlten sich Bus- oder Bahnfahrer nicht gut, müssten sie den Dienst sofort abbrechen, um die Fahrgäste nicht zu gefährden. „Das ist nicht wie bei einem Bürojob, bei dem man eben etwas langsamer macht.“

Direkte Auswirkungen auf den Fahrplan hat der hohe Krankenstand noch nicht. Die DVG denke aber darüber nach, die Bauhauslinie früher als ursprünglich geplant, für dieses Jahr einzustellen. Fahrzeiten auf anderen Linien sollen so stabil bleiben.

Derzeit wird die DVG auch vom im Landkreis Anhalt-Bitterfeld aktiven Verkehrsunternehmen Vetter unterstützt. Aber auch dort seien viele Fahrer krank, sagte Ceglarek.

Dauerhaft helfe es nur, neue Fahrer zu gewinnen, um durch die angespannte Situation im Winter zu kommen. Das sei leider nicht einfach, weil zum Fahrbetrieb auch Nachtschichten und Arbeit an Feiertagen gehörten. „Wir arbeiten 365 Tage im Jahr“, so Ceglarek.